ULM (dpa/lsw) — Ein Gastro­nom aus Ulm soll im größe­ren Stil Sozial­leis­tun­gen hinter­zo­gen und beim Kurzar­bei­ter­geld betro­gen haben. Der Unter­neh­mer und eine Mitar­bei­te­rin seien in Unter­su­chungs­haft, teilte das Haupt­zoll­amt Ulm am Freitag mit.

Zuvor hatten am Donners­tag Zoll und Polizei in der Ulmer Innen­stadt Geschäfts- und Privat­räu­me durch­sucht. Es habe Flucht­ge­fahr sowie Wieder­ho­lungs- und Verdun­ke­lungs­ge­fahr bestan­den, hieß es. Dem Unter­neh­mer werden zudem Subven­ti­ons­be­trug und Insol­venz­ver­schlep­pung vorge­wor­fen. Er soll sich dabei auch eines Stroh­man­nes bedient haben, um seine eigene Verant­wort­lich­keit zu verschleiern.

Der Schaden durch zu Unrecht bezoge­ne Corona-Sofort­hil­fen und Kurzar­bei­ter­geld soll sich auf rund 115.000 Euro belau­fen. Den Schaden gegen­über den Sozial­kas­sen bezif­fer­te der Zoll mit rund 50.000 Euro. Die Ermitt­lun­gen gegen den Unter­neh­mer liefen seit mehre­ren Monaten.