WASHINGTON (dpa) — Noch nie hat ein US-Präsi­dent seinen 80. Geburts­tag im Weißen Haus gefei­ert. Joe Biden macht daraus jedoch keine große Sache. Der Präsi­dent will sein Alter wohl nicht in den Vorder­grund rücken.

US-Präsi­dent Joe Biden hat seinen 80. Geburts­tag am Sonntag mit einem Brunch im Kreis der Familie gefei­ert. Seine Ehefrau Jill veröf­fent­lich­te bei Twitter ein Foto des gemein­sa­men Essens, das sie organi­siert hatte. Darauf ist zu sehen, wie Biden eine Kerze auf der Geburts­tags­tor­te auspus­tet. Auf den Tellern sind Ei und Speck zu erken­nen, die Familie ist bis auf Jill Biden leger geklei­det. Die Dekora­ti­on ist mit rund einem Dutzend bunter Luftbal­lons einfach gehalten.

Das unprä­ten­tiö­se Ambien­te dürfte kein Zufall, sondern bewusst gewählt und fotogra­fiert sein: Biden ist zwar der erste US-Präsi­dent, der im Amt 80 Jahre alt wird. Das Weiße Haus schien aber schon zuvor nicht beson­ders erpicht darauf, die Aufmerk­sam­keit auf das Alter des Staats­chefs zu lenken.

Biden denkt über Kandi­da­tur für 2024 nach

Denn der Demokrat Biden denkt über eine erneu­te Kandi­da­tur für das Amt des Präsi­den­ten bei der Wahl 2024 nach und will sich nach eigenen Worten Anfang kommen­den Jahres entschei­den. In der demokra­ti­schen Partei gibt es Stimmen, die dazu aufru­fen, den Weg freizu­ma­chen für Politi­ker einer jünge­ren Genera­ti­on. Biden hinge­gen betont stets, dass er fit genug sei für sein Amt — und auch für eine weite­re Amtszeit.

An seinem Geburts­tag telefo­nier­te der Präsi­dent mit der ameri­ka­ni­schen Fußball-Natio­nal­mann­schaft, um dem Team Glück bei der Weltmeis­ter­schaft in Katar vor dem Spiel gegen Wales am Montag zu wünschen. Und er sprach der Schwulen‑, Lesben- und Trans-Gemein­schaft seine Unter­stüt­zung aus nach der jüngs­ten Attacke auf einen Nacht­club in der US-Stadt Colora­do Springs, bei der fünf Menschen ums Leben gekom­men waren.

Bereits am Samstag war im Weißen Haus die Hochzeit von Bidens Enkelin Naomi gefei­ert worden. CNN berich­te­te unter Berufung auf Quellen im Weißen Haus, der Termin am selben Wochen­en­de wie Bidens Geburts­tag sei nicht zufäl­lig gewählt worden.