BERLIN (dpa) — Zu schnel­les Fahren ist eine häufi­ge Unfall­ur­sa­che. Trotz­dem erwischt die Polizei immer wieder Raser. In dieser Woche soll nun verstärkt kontrol­liert werden. Nicht nur in Deutschland.

Die Polizei geht in dieser Woche in mehre­ren Bundes­län­dern verstärkt gegen Raser auf den Straßen vor. An diesem Montag startet die europa­wei­te Verkehrs­ak­ti­on «Speed­ma­ra­thon», wie das europäi­sche Verkehrs­po­li­zei-Netzwerk «Roadpol» mitteil­te. Fahrer müssen sich deshalb auf vermehr­te Kontrol­len einstellen.

In Baden-Württem­berg, Branden­burg und Nordrhein-Westfa­len etwa will die Polizei über mehre­re Tage verstärkt Tempo­sün­der aus dem Verkehr ziehen. Andere Bundes­län­der wie Bayern und Hessen haben ledig­lich für Freitag einen «Blitzer­ma­ra­thon» angekün­digt. Mitun­ter sollen die Kontroll­punk­te vorher bekannt gegeben werden. Vor allem vor Schulen, Kitas, Alten­hei­men und an Unfall­schwer­punk­ten soll geblitzt werden.

«Rasen ist Ausdruck für rücksichts­lo­ses und egois­ti­sches Verhal­ten im Straßen­ver­kehr und kostet Menschen­le­ben», sagte Sachsen-Anhalts Innen­mi­nis­te­rin Tamara Zieschang (CDU) im Vorfeld. Bayerns Innen­mi­nis­ter Joachim Herrmann (CSU) teilte mit: «Zu hohe und nicht angepass­te Geschwin­dig­keit war 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödli­chen Verkehrs­un­fäl­le in Bayern.»

Die Aktion findet laut dem Verkehrs­po­li­zei-Netzwerk bereits zum zehnten Mal statt. Allein in Bayern sollen rund 2000 Polizis­ten und Mitar­bei­ter von Gemein­den und Zweck­ver­bän­den im Einsatz sein. Bislang haben sich nicht alle Bundes­län­der geäußert, ob sie sich an der Aktion betei­li­gen. In Deutsch­land wird der «Speed­ma­ra­thon» meist «Blitzer­ma­ra­thon» oder auch «Blitz­ma­ra­thon» genannt.