SIGMARINGEN (dpa/lsw) — Knapp 70 Prozent der Haushal­te in Baden-Württem­berg verfü­gen über einen Breit­band-Anschluss mit einer Download­ge­schwin­dig­keit von mindes­tens 1000 Mbit pro Sekun­de, was einem Gigabit entspricht. Das gab das Innen­mi­nis­te­ri­um, welches auch für Digita­les zustän­dig ist, am Samstag bekannt. 2018 waren es noch 6,2 Prozent der Haushal­te, wie aus Daten des Bundes hervorgeht.

Laut Verbrau­cher­zen­tra­le sei diese Bandbrei­te aktuell vor allem für Firmen inter­es­sant. Aller­dings sei der Bedarf in der Vergan­gen­heit stetig gewach­sen. «Während beispiels­wei­se für ein Rentner­ehe­paar, das nur gelegent­lich im Inter­net surft, eine Bandbrei­te von unter 100 Mbit/s im Download derzeit ausreicht, benöti­gen Eltern im Homeof­fice und mit inter­net­af­fi­nen Kindern eine höhere Bandbrei­te zwischen 100–400 Mbit/s», heißt es auf der Website der Verbraucherzentrale.

In Baden-Württem­berg verfü­gen laut Minis­te­ri­um 88,9 Prozent der Haushal­te über einen Anschluss mit mindes­tens 100 Mbit/s. Bei den Anschlüs­sen mit mindes­tens 50 Mbit/s vermel­det das Minis­te­ri­um eine Steige­rung von 20 Prozent­punk­ten gegen­über 2016 auf nunmehr 92,77 Prozent.

Seit 2016 hat das Land Baden-Württem­berg den Breit­band­aus­bau durch die Kommu­nen mit 2,28 Milli­ar­den Euro geför­dert, weite­re 2,78 Milli­ar­den kamen vom Bund. Mit dem Geld wurden über 3400 Projek­te gefördert.

Diese Zahlen veröf­fent­lich­te das Minis­te­ri­um nach einem Besuch von Innen­mi­nis­ter Thomas Strobl (CDU) in Sigma­rin­gen. Dort hatte der Minis­ter am Freitag einen Förder­be­scheid in Höhe von über 37 Millio­nen Euro übergeben.