LOS ANGELES (dpa) — Als Action-Held wurde Bruce Willis weltbe­rühmt, ob in «Stirb langsam», «Pulp Fiction» oder «Armaged­don». Jetzt beendet der Holly­wood-Star überra­schend seine Karriere.

Holly­wood-Star Bruce Willis (67) beendet nach Angaben seiner Familie aus gesund­heit­li­chen Gründen seine Schauspielkarriere.

«Als Familie wollten wir mittei­len, dass unser gelieb­ter Bruce einige gesund­heit­li­che Proble­me erlebt hat, und dass bei ihm vor kurzem eine Aphasie diagnos­ti­ziert wurde, die seine kogni­ti­ven Fähig­kei­ten beein­träch­tigt», hieß es in einer Mittei­lung, die unter anderem Willis’ Töchter Rumer und Scout sowie seine Ehefrau Emma Heming-Willis und seine Ex-Frau Demi Moore am Mittwoch via Insta­gram teilten.

Die Ankün­di­gung kam für die Öffent­lich­keit überra­schend. Bis vor kurzem hatte Willis noch an zahlrei­chen Filmpro­jek­ten mitge­ar­bei­tet, von denen einige noch in diesem Jahr erschei­nen sollen.

Aphasi­en sind Sprach­stö­run­gen, etwa beim Sprechen, Verste­hen, Schrei­ben oder Lesen, die als Folge verschie­de­ner Erkran­kun­gen auftre­ten können. «Als Ergeb­nis und nach reifli­cher Überle­gung, beendet Bruce seine Karrie­re, die ihm soviel bedeu­tet hat.» Es sei eine «sehr heraus­for­dern­de Zeit» für die Familie, aber man gehe diese Zeit als «starke Famili­en-Einheit» an, hieß es weiter.

Seit den 70er Jahren vor der Kamera

Der 1955 im rhein­land-pfälzi­schen Idar-Oberstein als Sohn eines US-Solda­ten und dessen deutscher Frau gebore­ne und dann haupt­säch­lich in den USA aufge­wach­se­ne Willis hat seit den 70er Jahren als Schau­spie­ler gearbei­tet. Zunächst bekam er vor allem Rollen am Theater und in TV-Serien, bevor er 1988 mit dem Action-Film «Stirb langsam» den Durch­bruch schaffte.

Neben Action- und Science-Fiction-Filmen wie «Pulp Fiction», «12 Monkeys», «Das fünfte Element» oder «Armaged­don – Das jüngs­te Gericht», spiel­te Willis auch in Dramen wie «The Sixth Sense» oder «Unbre­aka­ble – Unzer­brech­lich» und Komödi­en wie «Der Tod steht ihr gut» oder «Kuck mal, wer da spricht!» mit. Zudem versuch­te er sich auch als Musiker und arbei­te­te als Synchron­spre­cher, Produ­zent und gründe­te gemein­sam mit anderen Schau­spie­le­rin die Restau­rant­ket­te «Planet Hollywood».

Für seine Erfol­ge in der Branche erhielt Willis unter anderem einen Golden Globe und zwei Emmys, außer­dem hat er einen Stern auf Holly­woods Walk of Fame. Zuletzt musste er aller­dings auch einen Schmäh­preis hinneh­men: Die Veran­stal­ter der «Golde­nen Himbee­re» oder «Razzi­es» dachten sich in diesem Jahr für ihn eine Sonder­spar­te aus, mit der Begrün­dung, er habe 2021 gleich acht schlech­te Rollen gehabt, darun­ter in Filmen wie «Ameri­can Siege», «Deadlock» und «Cosmic Sin».

Willis war zwischen 1987 und 2000 mit der Schau­spie­le­rin Demi Moore verhei­ra­tet, aus der Ehe stammen die Töchter Rumer, Scout und Tallu­lah. Seit 2009 ist Willis mit dem Model Emma Heming verhei­ra­tet, das Paar hat zwei Töchter.