BERLIN (dpa) — Immer mehr Menschen in Deutsch­land sind geimpft. Was bedeu­tet das für mögli­che Großver­an­stal­tun­gen? Die Bundes­re­gie­rung wagt einen Ausblick für die Veran­sal­tungs­bran­che — auch für Impfverweigerer.

Die Veran­stal­tungs­bran­che kann auf einen Neustart im Herbst hoffen. «Mit zuneh­men­der Impfquo­te bin ich trotz neuer Virus­va­ri­an­ten zuver­sicht­lich, dass wir bald wieder zur Norma­li­tät zurück­kom­men», sagte Wirtschafts­staats­se­kre­tär Thomas Bareiß (CDU) der «Welt am Sonntag».

Natür­lich müssten die Besucher geimpft oder getes­tet sein. «Wenn jeder ein Impfan­ge­bot bekom­men hat, gibt es keinen Grund mehr, warum nicht auch Veran­stal­tun­gen mit 10.000 Besuchern oder mehr wieder möglich sein sollten.» Im Spätherbst könne es soweit sein. Er wolle sich für möglichst einheit­li­che Regeln in den Bundes­län­dern einsetzen.

Was soll mit Impfver­wei­ge­rern passieren?

Impfver­wei­ge­rer müssen dann mögli­cher­wei­se draußen bleiben. «Wer für sich die Freiheit in Anspruch nimmt, sich nicht impfen oder testen zu lassen, der muss auch die unter­neh­me­ri­sche Freiheit des Veran­stal­ters akzep­tie­ren, ihn nicht hinein­zu­las­sen», sagte Bareiß.

Der Umsatz der Konzert- und Veran­stal­tungs­bran­che war im vergan­ge­nen Jahr um 80 Prozent im Vergleich zu 2019 einge­bro­chen. Für dieses Jahr rechnet der Bundes­ver­band der Konzert- und Veran­stal­tungs­wirt­schaft sogar mit einem Minus von 98 Prozent gegen­über 2019. «Insge­samt wären dann fast elf Milli­ar­den Euro an Einnah­men verlo­ren», sagt
Verbands­prä­si­dent Jens Michow der Zeitung.