BERLIN (dpa) — Die Pflege wird seit Jahren teurer und teurer, was auch Millio­nen Famili­en zu schaf­fen macht. Die Regie­rung will jetzt mit einem Gesetz an mehre­ren Stellen gegensteuern.

Der Bundes­tag hat die umstrit­te­ne Pflege­re­form mit Entlas­tun­gen für Pflege­be­dürf­ti­ge und höheren Beiträ­gen beschlos­sen. Für das Gesetz von Gesund­heits­mi­nis­ter Karl Lauter­bach (SPD) votier­ten in nament­li­cher Abstim­mung 377 Abgeord­ne­te. Mit Nein stimm­ten 275 Abgeord­ne­te, zwei enthiel­ten sich.

Die Reform der Ampel-Koali­ti­on sieht angesichts steigen­der Kosten vor, den Pflege­bei­trag zum 1. Juli um 0,35 Prozent­punk­te zu erhöhen — für Menschen ohne Kinder noch etwas stärker. Aktuell liegt er bei 3,05 Prozent des Brutto­lohns, für Kinder­lo­se bei 3,4 Prozent.

Das zuletzt 2017 erhöh­te Pflege­geld für Pflege­be­dürf­ti­ge daheim soll Anfang 2024 um 5 Prozent angeho­ben werden. Auch Zuschlä­ge für Pflege­be­dürf­ti­ge im Heim sollen 2024 steigen. Zuletzt hatten die Regie­rungs­frak­tio­nen von SPD, FDP und Grünen noch Nachbes­se­run­gen verein­bart, die pflegen­den Angehö­ri­gen zu Hause zugute­kom­men sollen.