STUTTGART (dpa/lsw) — Nach einem Einbruch in den ersten Pande­mie­jah­ren treten wieder mehr Solda­tin­nen und Solda­ten ihren Dienst an. Unter ihnen sind auch Minderjährige.

Die Bundes­wehr hat im dritten Jahr der Pande­mie wieder ähnlich viele Männer aus Baden-Württem­berg wie vor Corona einge­stellt — bei den Frauen waren es sogar mehr. Nach Angaben des Bundes­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums traten im vergan­ge­nen Jahr 1622 Männer und 349 Frauen den Dienst an. 2019 waren es demnach 1742 Männer und 299 Frauen.

In den Pande­mie­jah­ren dazwi­schen war ein Einbruch zu erken­nen. Dem Vertei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um zufol­ge rekru­tier­te die Bundes­wehr im ersten Corona­jahr 1192 Solda­ten und 242 Solda­tin­nen. Bereits 2021 entschie­den sich demnach wieder mehr Menschen aus Baden-Württem­berg für den Dienst bei der Bundes­wehr. Damals stell­te sie laut Minis­te­ri­um 298 Frauen und 1354 Männer ein.

Eine militä­ri­sche Ausbil­dung könne frühs­tens mit 17 Jahren begon­nen werden, und das nur, wenn die gesetz­li­chen Vertre­ter zustim­men, teilt das Minis­te­ri­um mit. Unter 18-Jähri­ge leisten demnach keinen Dienst, der den selbst­stän­di­gen Gebrauch einer Waffe fordern könnte. Im Südwes­ten nutzten einige diese Möglich­keit. Laut Vertei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um entschlos­sen sich 2019 in Baden-Württem­berg 188 Männer und 33 Frauen dazu. Die Zahl der nicht volljäh­ri­gen Rekru­tin­nen schwank­te zwischen 19 im ersten und 17 im zweiten Jahr der Pande­mie. Im vergan­ge­nen Jahr waren es 41 nicht volljäh­ri­ge Rekru­tin­nen. 2020 stell­te die Bundes­wehr laut Vertei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um 67 Männer unter 18 Jahren ein. Ihre Zahl stieg im zweiten Jahr der Pande­mie auf 111 und 181 Solda­ten 2022.

Unter­schie­den wird bei den Einstel­lun­gen nach Freiwil­lig Wehrdienst­leis­ten­den, Solda­tin­nen und Solda­ten auf Zeit sowie dem seit 2021 bestehen­den Freiwil­lig Wehrdienst­leis­ten­den im Heimat­schutz. Die meisten Solda­tin­nen und Solda­ten werden im Rahmen des Freiwil­li­gen Wehrdiens­tes rekrutiert.