TUTTLINGEN — Bei Operationen sind heutzutage kaum mehr große Schnitte nötig – aber auch sogenannte minimalinvasive Eingriffe benötigen viel Übung.
Den Umgang mit einer Kamera und chirurgischen Instrumenten unter einer Bauchdecke konnten der ärztliche Nachwuchs aber auch operierende Profis am Klinikum Landkreis Tuttlingen in einem dreitägigen Workshop der Firma Karl Storz trainieren.
Angeregt hatte diese Workshop-Kooperation des Klinikums mit der Firma Karl Storz der neue Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Abdulnaser Shtian. Er verfügt als zertifizierter MIC III-Operateur über die höchste mögliche Qualifikation. „Die Resonanz unter unseren Ärztinnen und Ärzten war gut – viele Ärzte der Gynäkologie und der anderen Fachrichtungen waren hier und haben die modernen Instrumente im Rahmen praktischer Übungen ausprobiert. Wir wollen darauf aufbauen und weitere Workshops und Kooperationen mit Karl Storz unseren jungen Ärztinnen und Ärzten anbieten, um sie bestmöglich chirurgisch zu trainieren und weiterzuentwickeln“, so Shtian.
Bei einer Laparoskopie, die zu den minimalinvasiven Operationstechniken gehört, werden nur kleine Schnitte in die Bauchdecke des Patienten gemacht, um die Instrumente plus Laparoskop mit Kamera und Licht einzuführen. Die Ärztinnen und Ärzte konnten im Klinikum bei den realitätsnahen Übungen solch eine Laparoskopie nachstellen, mit der man Krankheiten der Organe innerhalb der Bauchhöhle diagnostizieren und behandeln kann. Dieses Verfahren wird am Klinikum Landkreis Tuttlingen häufig angewandt, da es in vielen Fällen schonender ist als eine Operation am offenen Bauch.