Mit engmaschigen Corona-Tests wollte der DFB bei der U21-Auswahl für größtmögliche Sicherheit sorgen. Kurz vor der Partie gegen Moldau wird dennoch einer der Nachwuchs-Fußballer positiv getestet. Die Folgen für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele sind offen.
HERZOGENAURACH (dpa) — Einen Tag vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Moldau ist ein Spieler der deutschen U21-Nationalmannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der betroffene Profi und alle Kontaktpersonen wurden vom Rest des Teams isoliert, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte.
Welche Auswirkungen der Fall auf das für Freitag (18.15 Uhr/ProSieben Maxx) geplante Spiel der U21 in Moldau hat, blieb zunächst offen. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung über den Corona-Fall bei der Nachwuchs-Auswahl berichtet.
Alle weiteren Spieler und Betreuer wurden nach DFB-Angaben am Mittwoch negativ getestet. Die Ergebnisse einer weiteren Testreihe vom Donnerstag standen zunächst noch aus. Alle weiteren Schritte will der DFB eng mit den zuständigen Behörden und der Europäischen Fußball-Union UEFA abstimmen. Die Auswahl von Trainer Stefan Kuntz hatte sich seit Sonntag in Herzogenaurach auf die Partie gegen Moldau und das für Dienstag in Fürth geplante Spiel gegen Bosnien-Herzegowina vorbereitet.
Um welchen Spieler es sich bei dem Infizierten handelt, ließ der Verband zunächst offen. Ob die DFB-Auswahl wie ursprünglich geplant noch am Donnerstag nach Chisinau reisen kann, ließ der DFB ebenso wie die möglichen Konsequenzen für die Partie zunächst offen. Die UEFA schreibt vor, dass bei positiven Corona-Tests innerhalb einer Mannschaft mindestens 13 Spieler zur Verfügung stehen müssen. Die Nationalmannschaften dürften demnach auch nach positiven Corona-Tests mit einer Notbesetzung gesunder Spieler antreten.
«Dem Spieler geht es soweit gut. Seine beiden vorherigen Tests aus den vergangenen vier Tagen waren negativ, weshalb das Ergebnis für uns alle überraschend kam», sagte Kuntz. Der Verein des betroffenen Profis wurde informiert. Die Spieler und Betreuer werden beim DFB regelmäßig getestet, Kuntz hatte erst Anfang der Woche noch betont, sich bei der U21-Auswahl vollkommen sicher zu fühlen. «Wir halten uns strikt an die Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Vorgaben unserer Ärzte», sagte Kuntz. «Eine einhundertprozentige Sicherheit kann aber trotz allen Vorkehrungen nicht gewährleistet werden.»