Die Urlaubs­in­sel Mallor­ca, die Region Madrid und weite­re Teile Spani­ens haben wegen anzie­hen­der Infek­ti­ons­zah­len eine erneu­te Verschär­fung der Corona-Maßnah­men beschlossen.

Nach einem regio­na­len Infek­ti­ons­re­kord auf den Balea­ren müssen auf Mallor­ca ab Diens­tag alle Restau­rants, Bars und Cafés sowie auch alle Kaufhäu­ser, Einkaufs- und Fitness­zen­tren für zwei Wochen geschlos­sen bleiben, wie die balea­ri­sche Regie­rungs­spre­che­rin Pilar Costa am Freitag in Palma mitteil­te. Im Einzel­han­del sind alle Läden mit einer Verkaufs­flä­che von mehr als 700 Quadrat­me­tern betrof­fen. Erlaubt bleibt der Verkauf von Lebens­mit­teln, Medika­men­ten und allen Produk­ten des Grundbedarfs.

Mit 529 Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner binnen 14 Tagen sind die Balea­ren nach Extre­ma­du­ra an der Grenze zu Portu­gal (716) die derzeit von Corona am schwers­ten getrof­fe­ne Region Spani­ens. Mit 707 Infek­tio­nen binnen 24 Stunden hätten die Inseln den höchs­ten Wert seit Ausbruch der Pande­mie regis­triert, sagte die regio­na­le Gesund­heits­mi­nis­te­rin Patri­cia Gómez. Beson­ders schlimm ist die Lage auf Mallor­ca, wo es inner­halb eines Tages 485 Neuin­fek­tio­nen gab. Die sogenann­te 14-Tage-Inzidenz liegt auf der Insel bei 608.

In der Region um Madrid werden unter­des­sen ab Montag weite­re neun Gemein­den und 23 kleine­re Bezir­ke für zwei Wochen abgerie­gelt, wie die Regio­nal­re­gie­rung bekannt­gab. Damit erhöht sich die Zahl der abgesperr­ten Gebie­te, die man nur mit trifti­gem Grund verlas­sen oder betre­ten darf, auf insge­samt 14 Gemein­den und 41 kleine­re Bezir­ke. Betrof­fen sind rund 1,2 Millio­nen der insge­samt 6,7 Millio­nen Bewoh­ner der sogenann­ten Autono­men Gemeinschaft.

Die Lage wird in Spani­en seit Ende Dezem­ber immer schlech­ter. Die Zahl der Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner binnen 14 Tagen kletter­te zuletzt auf 321. Ende Dezem­ber lag sie noch unter 250. Seit Ausbruch der Pande­mie wurden über zwei Millio­nen Anste­ckun­gen mit dem Virus Sars-CoV‑2 gemel­det. In dem Land mit rund 47 Millio­nen Einwoh­nern starben mehr als 51.000 Menschen mit Covid-19. «Die Lage ist deutlich schlech­ter gewor­den. Uns stehen harte Wochen bevor», sagte am Freitag Gesund­heits­mi­nis­ter Salva­dor Illa.