Noch nie haben die Deutschen so wenig Bier getrun­ken, wie im vergan­ge­nen Jahr. Die Braue­rei­en und Bierla­ger setzten 2020 mit 8,7 Milli­ar­den Litern 5,5 Prozent weniger ab als im Jahr 2019. Das ist ein histo­risch niedri­ges Maß.

WIESBADEN (dpa) — Die Corona-Krise hat den Bierab­satz in Deutsch­land auf ein histo­risch niedri­ges Maß gedrückt. Die Braue­rei­en und Bierla­ger setzten im vergan­ge­nen Jahr mit 8,7 Milli­ar­den Litern 5,5 Prozent weniger ab als im Jahr 2019, wie das Statis­ti­sche Bundes­amt in Wiesba­den berichtete.

Es war der niedrigs­te Wert seit der Neufas­sung des Biersteu­er­ge­set­zes im Jahr 1993, das die Grund­la­ge der Statis­tik bildet.

Den Brauern fehlten im Jahr 2020 vor allem die Feste und Großver­an­stal­tun­gen, die zur Abwehr der Pande­mie abgesagt worden waren. Auch die Schlie­ßun­gen von Gaststät­ten und Restau­rants führten zu weniger Bierkon­sum. Ein schnel­ler Wieder­an­stieg des Absat­zes war hinge­gen im Sommer zu beobach­ten, als kurzfris­tig die Lokale wieder öffnen durften.

Der Bierkon­sum ist bereits seit Jahren rückläu­fig. Der Steuer­sta­tis­tik zufol­ge gingen 82,6 Prozent des Bieres in den Verkauf im Inland, der 5,5 Prozent unter dem Vorjah­res­wert blieb. Auch der Export in die EU war deutlich rückläu­fig (- 13,1 Prozent), während in Nicht-EU-Staaten 3,7 Prozent mehr Bier abgesetzt werden konnte.