BERLIN (dpa) — Wie hat Dänemarks Natio­nal­mann­schaft bei der EM den Schock durch den Zusam­men­bruch von Chris­ti­an Eriksen verkraf­tet? Das Spiel gegen die starken Belgi­er wird heute die Antwort geben. Öster­reich muss gegen die Nieder­lan­de einen Ausfall verkraften.

Für die dänische Natio­nal­mann­schaft steht der zweite Auftritt an — und der erste nach den drama­ti­schen Ereig­nis­sen um Mittel­feld-Ass Chris­ti­an Eriksen im Eröffnungsspiel.

Die Partie in Gruppe B gegen Belgi­en wird im ZDF von Claudia Neumann kommen­tiert. In Gruppe C stehen sich jeweils die Sieger und Verlie­rer des ersten Spiel­ta­ges gegenüber.

UKRAINE — NORDMAZEDONIEN (15.00 Uhr/ZDF und MagentaTV)

Für beide Außen­sei­ter ist es nach den Auftakt­nie­der­la­gen ein Spiel, das sie gewin­nen müssen. «Jeder versteht die Bedeu­tung dieses Spiels», sagte der ukrai­ni­sche Trainer und einsti­ge Weltklas­se-Stürmer Andrej Schewtschen­ko vor dem Duell in Bukarest. Dort hofft sein zum Start 2:3 in den Nieder­lan­den unglück­lich unter­le­ge­nes Team auf Fan-Unter­stüt­zung aus der Heimat.

Die Nordma­ze­do­ni­er müssen im letzten Gruppen­spiel nach Amster­dam und sehen nach dem 1:3 im Auftakt­spiel gegen Öster­reich nun ebenfalls die größte Chance auf drei Punkte. «Das ist ein Finale für uns beide» stell­te Trainer Igor Angel­ov­ski fest. «Dieses Mazedo­ni­en wird niemals aufge­ben», unter­strich Angrei­fer Aleksand­ar Trajkovski.

DÄNEMARK — BELGIEN (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV)

«Wir werden für Chris­ti­an spielen», sagte der ehema­li­ge Bayern-Profi Pierre Emile Höjbjerg vor der Rückkehr der Dänen in das Stadi­on, in dem ihr bester Spieler Chris­ti­an Eriksen am vergan­ge­nen Samstag einen Herzstill­stand erlitt. Mittler­wei­le geht es dem Inter-Star wieder besser und alle erwar­ten bei dem ersten Spiel nach seinem Zusam­men­bruch einen emotio­na­len Abend in Kopen­ha­gen vor 25 000 Fans.

Favorit Belgi­en kann bereits im zweiten Vorrun­den-Spiel einen großen Schritt Richtung Gruppen­sieg machen. Nach dem 3:0‑Auftaktsieg gegen Russland stehen nun auch die Schlüs­sel­spie­ler Axel Witsel und Kevin De Bruyne nach ihren Verlet­zungs­pau­sen vor einem überra­schend schnel­len Comeback. Beide werden zum Kader gehören.

NIEDERLANDE — ÖSTERREICH (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV)

Nach dem Auftakt­sieg gegen die Ukrai­ne ist die Stimmung in den Nieder­lan­den bestens. Noch vor dem Turnier hatte es große Zweifel am Zustand des Oranje-Teams gegeben. Doch nach der starken Leistung im ersten Spiel trauen die Nieder­län­der ihrer Elftal jetzt wieder viel zu. Bonds­coach Frank de Boer warnt aber vor den Öster­rei­chern. «Sie haben gute Spieler in ihren Reihen», sagte de Boer. Der Ex-Profi kann wieder auf Star-Vertei­di­ger Matth­ijs de Ligt von Juven­tus Turin zurück­grei­fen, der seine Leisten­be­schwer­den ausku­riert hat und auf jeden Fall in die erste Elf rücken wird.

Bei den Öster­rei­chern wurde die Freude über den ersten Sieg bei einer EM überhaupt dagegen von der Sperre für Stürmer Marko Arnau­to­vic überla­gert. Der Angrei­fer wurde nach seinem belei­di­gen­den Torju­bel gegen Nordma­ze­do­ni­en für ein Spiel gesperrt und fehlt daher gegen die Nieder­lan­de. Trainer Franco Foda zeigte zwar wenig Verständ­nis für das Straf­maß, wollte den Fokus aber schnell auf das Spiel lenken. «Wir sind trotz­dem in der Lage, eine schlag­kräf­ti­ge Mannschaft aufs Feld zu schicken», sagte Foda.