Friedrichshafen (wbo) — Seit 1996 wird der Tag des offenen Denkmals, mit Unterbrechungen, von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Friedrichshafen in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Friedrichshafen vorbereitet.
Der Tag des offenen Denkmals findet — laut Mitteilung der Stadt Friedrichshafen — immer am zweiten Sonntag im September statt. Deutschlandweit können dabei historische Bauten und Denkmale besucht werden.
Erstmals beteiligte sich Friedrichshafen 1996 am Tag des offenen Denkmals und jeder Denkmaltag steht unter einem Leitmotto.
1996 stand der Tag unter dem Leitmotto “Kapellen”. In Friedrichshafen wurden gleich fünf Kapellen vorgestellt: die Kapelle St. Laurentius in Lipbach, der ältere Teil der Pfarrkirche St. Gangolf in Kluftern, die Feldkapelle und die Kapelle St. Agatha in Efrizweiler sowie die ehemalige Pfarrkirche St. Maria/St. Sylvester in Hirschlatt.
1997 hieß das Thema “Türme”. Vorgestellt wurden der Turm der Pfarrkirche St. Johannes Baptist und der Hafenbahnhof-Turm. 1998 nahm Friedrichshafen nicht teil.
1999 hieß das Thema in Friedrichshafen “Kraft des Wassers: Mühlen, Elektrizität, Trinkwasser”. Damals konnten die Ittenhauser Mühle, die Eichenmühle in Fischbach und die Mühlöschle-Mühle in Efrizweiler besucht werden.
2000 ging es um “Alte Bauten – Neue Chancen”. Es wurde vom Stadtarchiv das Thema “Manzell, MTU-Werk II: Von der St. Galler Zelle zum Hightech-Betrieb” aufgearbeitet. 2001 und 2002 beteiligte sich Friedrichshafen nicht am Denkmaltag.
Auch 2003 gestalteten Stadtarchiv und die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt den Tag. Thema war “Geschichte hautnah – Wohnen im Baudenkmal”. Gezeigt wurde das barocke Kellergewölbe unter der Schlosskirche.
2004 öffneten die Technischen Werke Friedrichshafen den historischen Wasserturm im Riedlewald, und zwar passgenau zum Thema “Wasser – Gewerbe – Leben”. 2005 hieß das Bundesmotto “Krieg und Frieden”. Im Bodenseekreis und in Friedrichshafen wurde es in “Ewiger Frieden” umgewandelt.
Die Ortsteile Kluftern und Ailingen zeigten die Kirche St. Gangolf und die Kirchenschätze von St. Johannes Baptist. In Friedrichshafen konnten Interessierte die Friedenskapelle St. Johannes Nepomuk auf den Alten Friedhof und das ehemalige KZ-Außenlager Dachau und das V2-Prüfwerk bei Raderach besuchen.
Die “Gartenlandschaft Bodenseekreis” war Thema des Denkmaltages 2006. Es wurde der Streuobstgarten Weilermühle und das Denkmal-Ensemble Zeppelindorf mit den Selbstversorgergärten gezeigt.
Orte der Einkehr standen 2007 auf dem Programm: Die Besucher konnten mehrere Stationen der Einkehr und des Gebets in Ailingen, die Schlosskapelle St. Agatha, die evangelische Erlöserkirche und die katholische Kirche “Zum guten Hirten” in der Siedlung Löwental besichtigen.
Weiter ging es 2008 mit “Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung”. Dieses Mal wurde das Fachwerkhaus in Ittenhausen, das Gasthaus “Krone” mit Tiefbrunnen, ein Bauernhaus mit Fachwerk in der Mangoldstraße, die Ortskapelle St. Maria und die Viereckschanze im Heidengestried sowie die Überreste des KZ-Außenlagers Dachau in der Torfstraße gezeigt.
2009 standen das Schloss Efrizweiler, die Kapelle St. Agatha und das Schloss der Künste im Vordergrund. 2010 präsentierte man die Friedrichshafener Tankstelle in der Werastraße.
2011 feierte Friedrichshafen sein 200-jähriges Bestehen. Thema war “200 Jahre Hafengeschichte”. Zum Thema „Holz“ 2012 waren die Menschen eingeladen, den zugänglichen Dachstuhl der barocken Schlosskirche zu besuchen. “Unbequeme Denkmale” zeigten 2013 den Goldbacher Stollen und das Zeppelindorf.
2014 wurden das Schauhaus mit Selbstversorgergarten im Zeppelindorf und die damalige Zeppelinstube im Rathaus mit sieben Wandbildern von André Ficus zu weltweiten Zeppelin-Stationen gezeigt.
2015 waren Orte des Denkmaltags die Schmiede und Wagnerei in Efrizweiler, die Zimmerei Schöttle und die Rotach-Mühle in Ittenhausen. Außerdem gab es verschiedene Ausstellungen. 2016 stand die Haldenbergkapelle in Ailingen im Fokus.
“Macht und Pracht” war der Titel 2017 mit historischen Orten in Kluftern, einer Fotoausstellung, einem Orgelkonzert und szenarischen Lesungen und Führungen.
2018 hieß es “Entdecken was uns verbindet” mit dem Ailinger Geschichtspfad in der Ittenhauser Mühle und einer Sonderausstellung “Trajektschifffahrt” mit Führungen durch das Gebäude des Zeppelin Museums.
Im vergangenen Jahr ging es um “Moderne Umbrüche in Kunst und Architektur” mit dem Besuch von Kleindenkmalen wie Wegkreuzen und Bildstöcken. Die Pfarrkirche St. Petrus Canisius zeigte die Historie des Kirchenbaus.
2020 ist nun alles anders. In einem virtuellen Gang durch die 25-jährige Geschichte können Interessierte zurückblicken. Ausführliche Infos finden Interessierte unter www.bodenseekreis.de/denkmaltag (Der Link ist ab 13. September abrufbar). Die Seite bleibt bis Ende September freigeschaltet und kann rund um die Uhr angeklickt werden.