BERLIN — Wenn man bei einer Turn- und Festhal­le nur an sport­li­che Aktivi­tä­ten und lokale Festi­vi­tä­ten denkt, übersieht man dabei die große Bedeu­tung für den Zusam­men­halt der Menschen vor Ort“, sagt der CDU-Politi­ker Axel Müller. „Dass die Gemein­de Argen­bühl, die in meinem Wahlkreis liegt, vom Bund einen Förder­zu­schuss in Höhe von 3 Millio­nen Euro erhält, ist eine sehr, sehr positi­ve Nachricht“, so Müller weiter.

Die Gemein­de Argen­bühl hatte im Oktober 2020 ihr Projekt „Ersatz­neu­bau der Turn- und Festhal­le in Argen­bühl-Eisen­harz“ als Förder­maß­nah­me des Projekt­auf­rufs 2020 „Sanie­rung kommu­na­ler Einrich­tun­gen in den Berei­chen Sport, Jugend und Kultur“ einge­reicht. Heute hat der Haushalts­aus­schuss des Deutschen Bundes­ta­ges, unter Leitung von Müllers Partei­freund Eckhard Rehberg (CDU), die Entschei­dung für Argen­bühl getroffen.

„Ich kann Ihnen gar nicht beschrei­ben, wie sehr mich diese positi­ve Nachricht aus Berlin freut“, sagt Roland Sauter, Bürger­meis­ter von Argen­bühl. „Dank der 3 Millio­nen Euro Zuschuss ist nun klar, dass wir den Ersatz­neu­bau der Turn- und Festhal­le in Argen­bühl in Angriff nehmen können. Daher bedan­ke ich mich sehr herzlich bei unserem Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ten Axel Müller, der sich in Berlin und beim Forschungs­zen­trum Jülich für unsere Projekt stark gemacht hat.“

Dem Antrag ging eine umfang­rei­che Bedarfs­ana­ly­se voraus. Damit wurde das Reutlin­ger Büro campus GmbH beauf­tragt. Im Vorder­grund stand eine langfris­tig ausge­rich­te­te quali­ta­ti­ve und quanti­ta­ti­ve Bedarfs­er­mitt­lung. Die Analy­se umfass­te die Themen­fel­der Siedlungs­struk­tur, Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung, Entwick­lung der Schüler­zah­len, Vereins­struk­tur sowie die Struk­tur und Entwick­lung der Vereins­mit­glie­der. Mit den Verei­nen wurde daraus der Bedarf und das Raumpro­gramm für die neue Halle entwickelt.

Wichti­ger Bestand­teil der Analy­se war auch die Überprü­fung der bestehen­den Halle. Dabei wurden gravie­ren­de Mängel festge­stellt: funktio­nal, haustech­nisch, brand­schutz­tech­nisch und statisch. Daraus folgend wurde eine eindeu­ti­ge Empfeh­lung des Abbruchs und Neubaus der Halle gegeben. Die Trainings­be­din­gun­gen wurden als sehr unbefrie­di­gend bewertet.

„Die Turn- und Festhal­le in Argen­bühl-Eisen­harz hat eine heraus­ra­gen­de Bedeu­tung für die Siche­rung und Erhal­tung unserer leben­di­gen und starken Dorfge­mein­schaft. Der Zusam­men­halt der etwa 6.600 Einwoh­ne­rin­nen und Einwoh­ner ist auch dank unserer örtli­chen Verei­ne sehr stark. Diese tragen das gesell­schaft­li­che, kultu­rel­le und sport­li­che Leben“, erläu­tert Bürger­meis­ter Sauter die zentra­le Bedeu­tung der Halle. Dafür werde eine multi­funk­tio­na­le Halle benötigt.

„Ich habe mir von den aktuel­len Verhält­nis­sen vor Ort selbst ein Bild gemacht“, sagt Axel Müller, direkt gewähl­ter Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ter für Oberschwa­ben und das Allgäu. Er zieht ein ernüch­tern­des Fazit: „Die gravie­ren­den Baumän­gel im alten und zu kleinen Hallen­be­stand schlie­ßen eine Renovie­rung aus Gründen der Unwirt­schaft­lich­keit zwingend aus. Insbe­son­de­re die Anfor­de­run­gen an den Brand­schutz und den Nutzungs­be­darf sind nicht darstell­bar.“ Die bestehen­de 1‑fach-Halle wurde 1935 gebaut. Müller lobt aller­dings das ehren­amt­li­che Engage­ment: „Es grenzt an ein Wunder, wie hier mit persön­li­chem Einsatz eine hervor­ra­gen­de Nachwuchs­ar­beit geleis­tet wird.“

Details des Projekts:
Der Ersatz­neu­bau der Turn- und Festhal­le in Argen­bühl-Eisen­harz entsteht ca. 300 Meter entfernt vom alten Stand­ort. Der Neubau soll die bestehen­de 1‑fach-Halle aus dem Jahr 1935 erset­zen. Der Ersatz­neu­bau umfasst eine 1,5‑fach-Halle mit den Maßen 36 x 18 x 7 Meter, die asymme­trisch 3‑fach-teilbar ist. Außer­dem gehören ein teilba­rer, 160 qm großer Multi­funk­ti­ons­raum, der zum Beispiel für Gymnas­tik und Veran­stal­tun­gen genutzt werden kann, sowie die entspre­chen­den Neben­räu­me (Foyer, Garde­ro­be, Umklei­den, Duschen, Sanitär­rau­me, Geräte­räu­me, Küche einschließ­lich Lager­räu­me, Regie- und Sanitäts­raum, Tisch- und Stuhl­la­ger etc.) zum Neubau.
Das Raumpro­gramm umfasst eine Fläche von rund 1.560 qm netto ohne Verkehrs- und Technik­flä­chen gegen­über 768 qm in der bestehen­den Turn- und Festhal­le. Auch die Erstel­lung der notwen­di­gen Außen­an­la­gen (Verkehrs­flä­chen und Eingrü­nung) sowie neue Stell­plät­ze für die Hallen­nut­zung sind einge­plant. Am neuen Stand­ort können alle gesetz­li­chen Lärmgrenz­wer­te einge­hal­ten werden.

Die alte Halle wird nach Fertig­stel­lung des Neubaus abgerissen.

Die freiwer­den­de Fläche steht dann zur weite­ren Entwick­lung und Aufwer­tung des Ortszen­trums zur Verfü­gung. Angedacht ist Senio­ren­woh­nen in der Ortsmit­te kombi­niert mit Räumlich­kei­ten für den Einzel­han­del oder die Gesundheitsversorgung.

Die Gemein­de Argen­bühl ist dem Klima­pakt Baden-Württem­berg beigetre­ten und will bis zum Jahr 2040 klima­neu­tral sein. Die neue Halle wird klima- und energie­tech­nisch entspre­chend konzipiert.