Fast einein­halb Jahrzehn­te lang spiel­te Chris­ti­an Berkel den TV-Ermitt­ler Bruno Schumann. An diesem Freitag läuft die letzte Folge des Freitags­kri­mis: «Freun­de von früher».

«Mein Ziel war es immer, aufzu­hö­ren, wenn es am schöns­ten ist», zitiert das ZDF den 62-jähri­gen Berkel. «Es war ein großes Geschenk, der Figur Leben einhau­chen und sie über so einen langen Zeitraum gestal­ten zu dürfen», sagte er. «Ich habe die Rolle sehr gerne gespielt und meine Arbeit geliebt, aber ich möchte mich jetzt wieder neuen Projek­ten zuwen­den.» Berkel will lieber Filme drehen und nach seinem Roman «Der Apfel­baum» ein neues Buch schreiben.

Die letzte Folge heißt «Freun­de von früher». Der in betrü­ge­ri­sche Machen­schaf­ten verwi­ckel­te Leo Borchert (August Zirner), einst einer der engsten Freun­de von Bruno Schumann, wurde ermor­det. Kurz davor haben beide noch telefo­niert. Seinen Kolle­gen sagt Schumann zunächst nichts, denn er möchte keines­falls von diesem spezi­el­len Fall abgezo­gen werden. Er findet heraus, dass nahezu alle seine ehema­li­gen Freun­de aus der damali­gen Clique ein Mordmo­tiv haben.

In frühe­ren Staffeln spiel­ten unter anderem Frank Giering (er starb während der Drehar­bei­ten), Anna Schudt und Janek Rieke Kolle­gen von Schumann. Heute stehen Verena Klein­feldt (Johan­na Polley), Jan Michal­ski (Timo Jacobs) und Inge Tscher­nay (Antonia Holfel­der) als Krimi­nal­kom­mis­sa­re sowie Dr. Hilde­brandt (Nils Nelle­ßen) als Gerichts­me­di­zi­ner dem unkon­ven­tio­nel­len Chef (der gerne mal Tatsze­nen nachspielt) zur Seite. Die Folgen waren stets konven­tio­nell insze­niert, aber allesamt solide und spannend.

Doch Chris­ti­an Berkel mag seine Figur des Vikti­mo­lo­gen nicht mehr weiter­spie­len. Es wird also keinen Nachfol­ger für ihn geben, die es bei anderen Serien durch­aus gibt — offen­sicht­lich war diese Krimi­se­rie zu sehr auf den Haupt­dar­stel­ler zugeschnit­ten. Von der Serie, die im Berli­ner Bezirk Fried­richs­hain-Kreuz­berg spielt, kamen immer­hin 14 Staffeln zusammen.