Basel — Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auch im sechsten Spiel in der UEFA Nations League einen möglichen Sieg verpasst. Wie schon in der Partie gegen die Spanier am Donnerstag, ging der DFB-Elf auch am Sonntagabend gegen die Schweiz in der Schlussphase die Puste aus. Folgerichtig trennte man sich abermals 1:1‑Unentschieden und hatte phasenweise Glück, am Ende wenigstens noch einen Punkt mitgenommen zu haben.
“Ich bin ziemlich angepisst“, sagte DFB-Mittelfeldmotor Ilkay Gündogan unmittelbar nach dem Abpfiff. Auch Toni Kroos und Julian Draxler waren in ihren ZDF-Interviews ziemlich unzufrieden, dass man sich — wie schon gegen Spanien — mit einer schwächeren zweiten Halbzeit um den Sieg gebracht hatte.
Nachdem man in Abschnitt eins die Eidgenossen entsprechend forderte und über die Flügel gefährlich wirkte, wusste „Die Mannschaft“ zudem mit sicherem Passspiel und viel Bewegung in der Offensive zu überzeugen. Auf der Gegenseite wirkte die Defensive der Deutschen erneut nicht sattelfest, da man mit Dreierkette agierte.
Dieses Mal lief Matthias Ginter an der Seite von Antonio Rüdiger und Niklas Süle auf und ersetzte damit Emre Can, der später allerdings noch eingewechselt wurde. Im deutschen Tor stand dieses Mal Bernd Leno anstelle von Kevin Trapp. Für das 1:0 zeigte sich in Minute 14 Gündogan verantwortlich, doch in der Folge verpasste man es, nachzulegen.
Infolgedessen glichen die Hausherren in der 57. Minute durch Silvan Widmer alles andere als unverdient aus, weil die DFB-Auswahl in den Zweikämpfen nicht mehr konsequent genug auftrat und recht konteranfällig aussah. „Wir haben es in der ersten Halbzeit recht ordentlich gemacht“, bilanzierte Bundestrainer Joachim Löw. Dumm nur aus deutscher Sicht, dass so ein Länderspiel auch in der Nations-League zwei Halbzeiten lange dauert.