TUTTLINGEN — Wechsel in der FDP-Frakti­on im Gemein­de-rat: Dr. Gesine Barthel-Wottke schied am Montag aus, als Nachfol­ger rückte Prof. Dr. Thomas Kattler nach. 

Eigent­lich, so berich­te­te Dr. Gesine Barthel-Wottke am Mon-tag, wollte sie gar nicht in die Politik. Als ihr Mann Bernd Gunter Barthel, langjäh­ri­ger Vorsit­zen­der des Tuttlin­ger FDP-Stadt­ver­ban­des, sich aber aus gesund­heit­li­chen Gründen zu-rückzie­hen musste, beschloss sie, sein Werk fortzu­füh­ren. 2011 zog sie dann als Nachrü­cke­rin in den Gemein­de­rat ein. Zehn Jahre gehör­te sie dem Gremi­um an, war stell­ver­tre­ten­de Frakti­ons­vor­sit­zen­de und Mitglied mehre­rer Ausschüs­se, zweimal wurde sie wieder gewählt. Nun legte sie das Amt aus familiä­ren Gründen nieder – und ihr letzter Tag als Stadt­rä­tin war gleich­zei­tig auch ihr 78. Geburtstag.

Als langjäh­ri­ge Allge­mein­me­di­zi­ne­rin waren Gesund­heits­the­men ein beson­de­rer Schwer­punkt für Dr. Gesine Barthel-Wottke. Während der Corona-Pande­mie brach­te sie sich auch ganz handfest ein: Sie gehör­te zu den ersten, die Schnell­tests für Erzie­he­rin­nen durch­führ­te. Aber auch Verkehrs­the­men lagen der überzeug­ten Fahrrad­fah­re­rin am Herzen. „Sie waren ein Gewinn fürs Gremi­um“, stell­te OB Micha­el Beck fest, „sie gehör­ten eindeu­tig zu jenen, die sich mit beson­ders viel Fleiß und Akribie in die Themen einge­ar­bei­tet haben.“

Nachfol­ger wird Prof. Dr. Thomas Kattler. Vor seiner Emeri­tie­rung lehrte er an der Fachhoch­schu­le in Kempten, jetzt hat er noch ein Teilde­pu­tat an der HFU in Schwen­nin­gen. In Tuttlin­gen engagiert sich Kattler vor allem in der Initia­ti­ve „Erhaltenswe(h)rt“, außer­dem ist er in der Schüt­zen­ge­sell­schaft Schön­blick aktiv.