LINDAU – So vielfäl­tig und unter­schied­lich wie die Region präsen­tie­ren sich auch die Gastro­no­men, die auf der Garten­schau für mehr als nur Speis‘ und Trank sorgen werden. Zu Polster Catering aus Lichten­stein in Sachsen, stoßen mit der Projekt­ge­sell­schaft von Anne-Sophie Zapf und Tobias Pflug sowie dem Kiosk­be­trei­ber Oliver Weyers zwei regio­na­le Unter­neh­men mit innova­ti­ven Konzep­ten. So verschie­den ihr jewei­li­ger Ansatz ist, so einig sind sie sich in ihrem Ziel: Sie wollen gute Gastge­ber sein.

Matthi­as Polster hat bereits einiges gesehen. Er ist das, was man gern einen alten Hasen nennt — aller­dings ein alter Hase mit immer wieder frischen Ideen. Mit seinem Catering­un­ter­neh­men versorgt er unter anderem die Besuche­rin­nen und Besucher des Sachsen­rings oder des Biath­lon-Weltcups in Oberhof, er arran­giert Veran­stal­tun­gen vom intimen Candle­light-Dinner bis zum stimmungs­vol­len Stadt­fest – kurz er ist ein Tausend­sas­sa. Seit 30 Jahren hat das Unter­neh­men sich bereits auf Garten­schau­en bewährt. 

„Auf der Garten­schau in Kamp-Lintfort im vergan­ge­nen Jahr waren wir zustän­dig für die Versor­gung der Besuche­rin­nen und Besucher. Schon damals galten Corona-Einschrän­kun­gen. Dank eines ausge­klü­gel­ten Hygie­ne­kon­zep­tes gelang auch dies Polster und seinem Team ohne Zwischen­fäl­le“, sagt Katrin Johst, Geschäfts­füh­re­rin von Polster Catering.
„Wir haben viel gelernt und setzen das natür­lich auch in Lindau um“, fügt sie an. Sie will zeigen: Trotz Pande­mie müssen weder Quali­tät noch Gastfreund­schaft leiden.

Zumin­dest das Ambien­te wirkt schon mal im wahrs­ten Sinne des Wortes „blühend“. Denn, sofern möglich, werden Polster und sein Team einen Teil der Gäste in der Blumen­hal­le bewirten. 

An der Schüt­zin­ger Prome­na­de ist derweil die Projekt­ge­sell­schaft von Anne-Sophie Zapf aus Lindau und Tobias Plug aus Leutkirch am Werk. Die beiden sehen sich nicht als klassi­sche Gastro­no­men, sondern eher als Kurato­ren von „Schüt­zin­ger am See“. Das Konzept der beiden soll den Genius Loci (lat.) „Geist /Wesen eines Ortes“ erleb­bar machen. Sie setzen auf ausge­wähl­te regio­na­le Produk­te und locken Köche aus der Region in die Outdoorküche. 

„Wir haben viele Lokale „Macher“ mit ins Boot geholt. Daraus erwar­ten wir uns ein spannen­des Ergeb­nis“, erklärt Zapf den Ansatz. Die Gastro­no­mie am Schüt­zin­ger ist wie ein Markt­platz angeord­net. Alle Speisen und Geträn­ke sind auch zum Mitneh­men gedacht. Angefan­gen von den besten handge­mach­ten Allgäu­er Kässpat­zen bis hin zu frisch zuberei­te­ten „Fish and chips“ aus Boden­see-Rotau­ge eines Nonnen­hor­ner Koch-Kollektivs.

Dazu kommen ausge­wähl­te Weine der Winzer vom bayeri­schen Boden­see und frisch zuberei­te­te Cocktails und Säfte vom Saftla­den aus regio­na­lem Obst von unseren Landwirten.

Abgerun­det wird das kulina­ri­sche mit einer Ausstel­lung und dem Verkauf von Werkstü­cken und Produkt­de­sign aus der Region. Dabei wird das eine oder andere Element in Form einer Wasser-Instal­la­ti­on richtig in Szene gesetzt. 

Oliver Weyers ist gekom­men, um zu bleiben. Er wird, wie er selbst sagt, „die nächs­ten 20 bis 50 Jahre“ den Kiosk auf der Hinte­ren Insel betrei­ben. „Wir freuen uns riesig über diesen einma­li­gen Arbeits­platz und natür­lich auf die hoffent­lich zahlrei­chen Gäste.“
Der Kiosk, der mit seiner schlich­ten Holzver­klei­dung an eine gemüt­li­che Almhüt­te erinnert, soll über die Garten­schau hinaus zum Treff­punkt für die Lindaue­rin­nen und Lindau­er werden. Nirgend­wo scheint der Sonnen­un­ter­gang inten­si­ver, See und Berge näher als hier. „Es ist der schöns­te Arbeits­platz der Welt“, sind sich Oliver Weyers und seine Frau Julia sicher.

Weyers hat ausrei­chen­de Vergleichs­mög­lich­kei­ten. So betrieb er zehn Jahre lang den Kiosk im Nonnen­hor­ner Freibad. Jetzt verwöhnt er die Gäste im Kiosk am Schloss in Langenar­gen. Stets unter­stützt von Ehefrau Julia. „Wir sind ein klassi­sches Famili­en­un­ter­neh­men“, sagt er. Und zwar eines mit klaren Grund­sät­zen. „Ich will mit möglichst vielen regio­na­len Liefe­ran­ten zusam­men­ar­bei­ten“, sagt er. „Wir sind zwar ein Kiosk, aber wir haben einen großen Quali­täts­an­spruch.“ Sein Ziel: Er will am schöns­ten Platz das beste Angebot bieten.

Für Claudia Knoll, Geschäfts­füh­re­rin der Garten­schau, ist das Gastro-Trio ein echter Glücks­griff: „Ein erfah­re­ner Caterer und dazu ganz viel Wertschöp­fung in der Region. Das ist schon eine einma­li­ge Mischung.“ Zumal sich mit Meckat­zer und Krumbach Geträn­ke­lie­fe­ran­ten aus der Region das Liefer­recht gesichert haben.