«Ich wäre ja zunächst einmal schon froh, wenn die Bundes­län­der einheit­li­che Besitz­gren­zen hätten, bei der von einer Straf­ver­fol­gung abgese­hen werden kann» sagte Danie­la Ludwig der «Augsbur­ger Allge­mei­nen». Die Mehrheit habe sechs Gramm, Berlin 15 Gramm. Sie sei für sechs Gramm.

«Ich habe außer­dem Sympa­thie dafür, Erstde­lin­quen­ten, die mit einer kleinen Menge Canna­bis erwischt werden, nicht mit der Straf­rechts­keu­le zu kommen», so die CSU-Politi­ke­rin weiter. Die meisten Verfah­ren würden sowie­so einge­stellt. «Es wäre sinnvol­ler, dies als Ordnungs­wid­rig­keit zu behan­deln und ein Bußgeld zu verhän­gen. Man könnte dann noch sagen, du kannst dir das Bußgeld sparen, wenn du in eine verpflich­ten­de Beratung gehst. Wenn wir viele Konsu­men­ten vom Konsum wieder wegbrin­gen wollen, ergibt das Sinn.»

Auf die Frage, ob Union und SPD das bis zur Bundes­tags­wahl 2021 noch anpack­ten, sagte Ludwig, dies werde in dieser Legis­la­tur­pe­ri­ode nichts mehr. Eine generel­le Freiga­be von Hanf lehnt sie vehement ab. «Dazu ist es zu gefähr­lich. Die Wirkstoff­kon­zen­tra­ti­on ist heute viel höher als früher.»

Die Drogen­be­auf­trag­te will in den nächs­ten Monaten verstärkt gegen die Kokain­wel­le vorge­hen. Sie kündig­te für das erste Quartal 2021 eine Studie darüber an, wer Kokain nehme. Danach sollen konkre­te Präven­ti­ons­an­ge­bo­te entwi­ckelt werden.