Und die haben Unter­stüt­zung dringend nötig. Laut dem Heilbä­der­ver­band summie­ren sich die Einnah­me­aus­fäl­le seit Krisen­be­ginn auf durch­schnitt­lich 1,2 Millio­nen Euro pro Therme. Eigen­be­trie­be und Kommu­nen seien damit finan­zi­ell überfor­dert. Befürch­te­te Folgen: Insol­ven­zen, Schlie­ßung von Thermen, Unter­ver­sor­gung bei Präven­ti­on und Schaden für den Touris­mus. Gemes­sen an den Forde­run­gen des Verban­des von mindes­tens 35 Millio­nen Euro reicht die geplan­te Landes­för­de­rung noch nicht aus.

Zuvor hatte die SPD-Landtags­frak­ti­on zielge­rich­te­te Program­me für die gebeu­tel­ten Thermal- und Heilbä­der verlangt. «Im Bäder­land Nummer eins muss die Landes­re­gie­rung diesen für Touris­mus- und Gesund­heits­we­sen unver­zicht­ba­ren Einrich­tun­gen unter die Arme greifen», sagte die Touris­mus-Exper­tin Sabine Wölfle. Alles, was der Gesund­erhal­tung der Menschen in der Corona-Krise diene, sei zu unter­stüt­zen. Ein durch Baden gestärk­tes Immun­sys­tem sei auch mit Blick auf die Pande­mie sinnvoll. Hilfe brauch­ten auch die vier Staats­bä­der im Land: Bad Mergen­theim, Bad Wildbad, Baden-Baden und Badenweiler.

Auch die Regie­rungs­frak­tio­nen von Grünen und CDU hatten sich für eine Finanz­sprit­ze für die notlei­den­den Bäder einge­setzt. Für Grünen-Finanz­ex­per­tin Thekla Walker sind Thermal- und Mineral­bä­der ein wesent­li­cher Teil des attrak­ti­ven Touris­mus­lan­des Baden-Württem­berg. Schlie­ßun­gen müssten verhin­dert werden. Die CDU machte auch auf deren Bedeu­tung für die Naherho­lung vor allem auf dem Land aufmerksam.