ZÜRICH (dpa) — Trotz Aufhe­bung aller Grenz­be­schrän­kun­gen kaufen noch deutlich weniger Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer in grenz­na­hen deutschen Geschäf­ten ein. Zu diesem Schluss kommt die Bank Credit Suisse in einer Analy­se. Der Einkaufs­tou­ris­mus liege noch 28 Prozent unter dem Wert von vor der Corona-Pande­mie, berich­te­te die Bank am Mittwoch. 

Deutsch­land war für Schwei­zer Ende Juni unter den Nachbar­län­dern am billigs­ten: Für einen typischen Waren­korb, in dem vor allem Lebens­mit­tel und Beklei­dung sind, zahlte man in Deutsch­land 48 Prozent, in Itali­en 42 Prozent und in Frank­reich 40 Prozent weniger als in der Schweiz.

Die Bank werte­te Umsät­ze mit Debit­kar­ten aus. Rund ein Fünftel aller Einkäu­fe wird in der Schweiz damit bezahlt. Die Bank nimmt an, dass sich der Einsatz im In- und Ausland nicht unter­schei­det. Sie gibt auch zu beden­ken, dass wegen der Corona-Krise weniger Menschen mit Bargeld zahlen und eher Debit- oder Kredit­kar­ten nutzen.

Gemes­sen an den Umsät­zen ist Deutsch­land mit 42 Prozent aller Ausga­ben das wichtigs­te Einkaufs­tou­ris­mus-Land für Schwei­zer. Wegen der vergleichs­wei­se hohen heimi­schen Preise kaufen Menschen, die in Grenz­nä­he leben, auch in Itali­en und Frank­reich und zu einem kleinen Teil in Öster­reich ein.