Nach dem Corona-Impfstoff von Astra­ze­ne­ca gibt es nun offen­bar weite­re Throm­bo­se-Fälle bei einem anderen Impfstoff. Die EU-Arznei­mit­tel­be­hör­de hat Unter­su­chun­gen eingeleitet.

AMSTERDAM (dpa) — Die EU-Arznei­mit­tel­be­hör­de (EMA) prüft Fälle von Throm­bo­sen nach einer Corona­imp­fung mit dem Vakzin des Herstel­lers Johnson & Johnson.

Vier ernst­haf­te Fälle von Blutge­rinn­seln seien nach einer Impfung aufge­tre­ten, teilte die EMA in Amster­dam mit. Eine Person sei gestor­ben. Einer der Verdachts­fäl­le sei während der klini­schen Studi­en aufge­tre­ten. Die Behör­de beton­te, dass ein Zusam­men­hang mit dem Impfstoff des US-Herstel­lers noch nicht festge­stellt worden sei.

Die EMA hatte am Mittwoch bei einer erneu­ten Prüfung von selte­nen Throm­bo­sen-Fällen nach der Impfung mit dem Präpa­rat von Astra­ze­ne­ca festge­stellt, dass es einen Zusam­men­hang gebe. Die Häufig­keit gemel­de­ter Zwischen­fäl­le mit Blutge­rinn­seln im Gehirn treten nach EMA-Angaben mit ungefähr 1 je 100.000 auf. Die EMA gab weiter unein­ge­schränkt grünes Licht für eine Verwen­dung. Der Nutzen des Wirkstof­fes sei höher zu bewer­ten als die Risiken, erklär­te die Arzneimittelbehörde.