Konstanz —  Die spezi­ell einge­rich­te­te Ermitt­lungs­grup­pe “Speiche” des Polizei­re­viers Konstanz konnte eine organi­sier­te Bande von Fahrrad­die­ben überführen.

Zwei Tatver­däch­ti­ge, ein 39-jähri­ger Mann und eine 50-jähri­ge Frau, wurden nach richter­li­cher Anord­nung auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Konstanz in Unter­su­chungs­haft genom­men, wie das Singe­ner Wochen­blatt schreibt. Die beiden Beschul­dig­ten stehen in dringen­dem Verdacht, mit bislang unbekann­ten weite­ren Tätern hochwer­ti­ge Fahrrä­der und E‑Bikes in Konstanz und in der Schweiz entwen­det zu haben, infor­mier­te die Polizei am Freitagvormittag.

Bei einer Durch­su­chung konnten in einer Konstan­zer Wohnung 14 Zweirä­der sowie Fahrrad­tei­le und Werkzeug sicher­ge­stellt werden. Der Wert des sicher­ge­stell­ten Diebes­guts dürfte sich auf mehre­re zehntau­send Euro belau­fen. Die weite­ren Ermitt­lun­gen haben ergeben, dass mindes­tens fünf der sicher­ge­stell­ten Fahrrä­der im Kanton Zürich, drei in Kreuz­lin­gen (Kanton Thurgau), sowie zwei in Konstanz entwen­det wurden.

Bei einer von der Kantons­po­li­zei Zürich durch­ge­führ­ten weite­ren Wohnungs­durch­su­chung in Winter­thur fanden die Ermitt­ler außer­dem drei bereits zerleg­te und verpack­te Fahrrä­der, die ebenfalls aus Diebstäh­len aus Konstanz und der Schweiz stammen. Im Nachgang sind noch umfang­rei­che Ermitt­lun­gen erforderlich.

Die Ermitt­lungs­grup­pe “Speiche” wurde einge­rich­tet, nachdem im Frühsom­mer die Anzahl der Fälle von Fahrrad­dieb­stäh­len im Konstan­zer Stadt­ge­biet stark gestie­gen war. Im Jahr 2020 ereig­ne­ten sich bis Mitte Juni in Konstanz, vorwie­gend in den Stadt­tei­len Peters­hau­sen und Wollma­tin­gen, rund 225 Fahrrad­dieb­stäh­le mit einer Gesamt­dieb­stahl­sum­me von mehr als 200.000 Euro. Bei einem Großteil der entwen­de­ten Fahrrä­der handelt es sich um hochwer­ti­ge E‑Bikes. Dahin­ter stecken meist keine Gelegen­heits­straf­ta­ten sondern organi­sier­te Kriminalität.