STUTTGART — Die 16. Württem­ber­gi­sche Evange­li­sche Landes­syn­ode hat am Samstag Ernst Wilhelm Gohl (Ulm) zum neuen Landes­bi­schof der württem­ber­gi­schen Landes­kir­che gewählt.

Seine offizi­el­le Einset­zung wird am 24. Juli bei einem Gottes­dienst in der Stutt­gar­ter Stifts­kir­che erfol­gen. Im gleichen Gottes­dienst wird der amtie­ren­de Landes­bi­schof Dr. h.c. Frank Otfried July verabschiedet.

Am Vortag war die Abstim­mung über einen neuen Bischof zur befürch­te­ten Hänge­par­tie gewor­den. Nach vier Wahlgän­gen und stunden­lan­gen Beratun­gen hatte keiner der drei Kandi­die­ren­den der frakti­ons­ähn­li­chen Gesprächs­krei­se in der Synode eine ausrei­chen­de Zahl von Vertre­tern von sich überzeu­gen können. Die Kreise vertre­ten die Inter­es­sen der württem­ber­gi­schen Landes­syn­ode und gehen meist mit eigenen Kandi­da­ten ins Rennen. Die beiden großen Gruppie­run­gen, die «Leben­di­ge Gemein­de» und die libera­le «Offene Kirche», besit­zen Sperrminoritäten.

Der Nominie­rungs­aus­schuss musste laut dem Sprecher der Landes­kir­che Dan Peter einen neuen Wahlvor­schlag erarbei­ten. Der hieß dann Ernst Wilhelm Goh. Dieser wurde am Samstag dann auch zum neuen Landes­bi­schof der württem­ber­gi­schen Landes­kir­che gewählt.