BRUCHSAL/MÜNCHEN (dpa/lby) — Richti­ge Freiland-Erdbee­ren gibt es zwar erst im Mai: Große Folien­tun­nel sorgen aber dafür, dass in Teilen Deutsch­lands die ersten Früch­te jetzt schon auf den Feldern wachsen. Die bayeri­schen Erdbee­ren lassen sich noch Zeit.

Die diesjäh­ri­ge Erdbeer­sai­son verspricht aus Sicht der Anbau­be­trie­be viele süße Früch­te. In einigen deutschen Regio­nen steht bereits eine erste Ernte aus Folien­tun­neln an. In ihnen können die Beeren schon etwas früher reifen, wie eine Spreche­rin des Verbands Süddeut­scher Spargel- und Erdbeer­an­bau­er (VSSE) sagte. Die sonni­gen Oster­ta­ge hätten für einen Wachs­tums­schub bei Erdbeer­pflan­zen gesorgt. In Bayern lassen die Früch­te nach Angaben des dorti­gen Erwerbs­obst­bau-Verbands aller­dings noch auf sich warten.

Aktuell seien die Erdbee­ren im Freistaat zeitlich etwas später dran, heißt es beim Erwerbs­obst­bau-Verband. Aus dem Freiland­an­bau werde es sie wohl erst verein­zelt ab Mitte Mai und flächen­de­ckend Ende Mai geben. Was jetzt in den Super­märk­ten liege, komme noch vor allem aus Spani­en und werde dort unter proble­ma­ti­schen Bedin­gun­gen angebaut.

«Es sieht nach einem guten Erdbeer­jahr aus, da die Erdbeer­pflan­zen im Tunnel wie im Freiland gut daste­hen», sagte VSSE-Vorstand Simon Schuma­cher. Die Start­be­din­gun­gen für die Saison seien in ganz Deutsch­land gut. So sieht man das auch beim Erwerbs­obst­bau-Verband: Dass es zuletzt in Nordbay­ern genügend Regen gegeben habe, sei positiv für die Ernte und lasse auf gute Quali­tät hoffen.

Für eine Preis­pro­gno­se sei es eigent­lich noch zu früh. Der Verband hofft aber auf einen stabi­len Preis. Teurer würden die heimi­schen Früch­te aber wohl nicht — trotz im Vergleich zum Vorjahr höherer Preise.

Im vergan­ge­nen Jahr bauten in Bayern 260 Betrie­be rund 9917 Tonnen Erdbee­ren an. Zahlen des Konsum­for­schungs­un­ter­neh­mens GfK zufol­ge kaufte ein Haushalt im vergan­ge­nen Jahr durch­schnitt­lich 4,34 Kilo Erdbee­ren, mehr als die Hälfte davon kam aus Deutschland.