LINDAU – Die Bürger­be­tei­li­gung zum Karl-Bever-Platz hat begon­nen: Mit einem Treffen der Betei­li­gungs­grup­pe in der Insel­hal­le und im Inter­net unter beteiligung.stadtlindau.de. Das erste Fazit? Das Treffen wurde von den Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mern als konstruk­tiv und sehr inter­ak­tiv wahrge­nom­men. Auch die erste Runde der Online-Betei­li­gung findet reges Interesse.

Das erste reale Treffen der Betei­li­gungs­grup­pe musste mehrmals wegen der Pande­mie­auf­la­gen verscho­ben werden. Auch jetzt waren ein negati­ver Schnell­test und das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend. 

Doch das Warten und die Vorkeh­run­gen schei­nen sich gelohnt zu haben. Denn nun gingen die 21 Bürge­rin­nen und Bürger, die durch ein Bewer­bungs- und Losver­fah­ren ausge­wählt worden waren, sowie sechs Mitglie­der des Stadt­ra­tes und sechs Vertre­te­rin­nen und Vertre­ter verschie­de­ner Inter­es­sens­grup­pen in den inhalt­li­chen Dialog.

Doch vor dem Dialog stand die Infor­ma­ti­on. Haupt­amts­lei­ter Thomas Nuber gab einen Abriss über die bishe­ri­gen Lösungs­an­sät­ze bis hin zum erfolg­rei­chen Bürger­ent­scheid. Stadt­bau­meis­ter Kay Kosch­ka rückte den baurecht­li­chen Rahmen zurecht. Eine wichti­ge Infor­ma­ti­on: Ein Bebau­ungs­plan setzt nur Obergren­zen fest. Diese müssen aber nicht ausge­schöpft werden. Heißt verein­facht: Kleiner bauen geht immer.
In welche Verkehrs­kon­zep­te der Karl-Bever-Platz einge­bun­den werden muss, erklär­te Jaime Valdes, Mobili­täts­ver­ant­wort­li­cher der Stadt­ver­wal­tung. Denn eine isolier­te Lösung ist nicht sinnvoll.

Robert Pakleppa und Karten Grimberg, beide exter­ne Berater für den Betei­li­gungs­pro­zess, wiesen noch einmal darauf hin, dass es in diesem Fall nicht darum gehe, Recht zu haben. Vielmehr gehe es um eine Lösung, die am Ende der drei Veran­stal­tun­gen und zwei Online­be­tei­li­gun­gen stehen soll.

Diese Lösung soll im Konsens gefasst werden. Das heißt: „Es soll eine Lösung sein, bei der alle sagen können, dass sie nichts Grund­sätz­li­ches dagegen einzu­wen­den haben“, erklär­te Pakleppa. Ein Anlie­gen, das auch Oberbür­ger­meis­te­rin Claudia Alfons teilt. Sie war zur Begrü­ßung gekom­men und hob noch einmal hervor, wie wichtig der Prozess für das gesam­te Debat­ten­kli­ma in der Stadt ist. 

Dazu gehört auch die Online­be­tei­li­gung. Wer aller­dings lieber per Frage­bo­gen teilneh­men will, bekommt diesen bei der Projekt­stel­le Bürger­be­tei­li­gung, Alexan­dra Abbre­de­ris-Simpson, unter der Mailadres­se buergerbeteiligung@lindau.de.

Dies gilt auch für die zweite Runde der Online­be­tei­li­gung, die am 5. Mai startet, und die inhalt­li­chen Fragen deutlich tiefer­ge­hend stellen wird. Hier geht es vor allem darum, Ideen für eine Gestal­tung und Nutzung des Platzes zu finden.