BRÜSSEL (dpa) — Junge Menschen mussten während der Pande­mie viele Rückschlä­ge erlei­den. Die Europäi­sche Union will die Jugend im nächs­ten Jahr daher beson­ders in den Vorder­grund rücken.

Die EU macht 2022 zum «Europäi­schen Jahr der Jugend». Konkret soll im kommen­den Jahr beispiels­wei­se die Mitspra­che von Jugend­li­chen in der EU verbes­sert werden. Zudem sollen der Jugend Veran­stal­tun­gen und andere Projek­te gewid­met werden.

«Junge Menschen haben während der Pande­mie viel Leid ertra­gen müssen. Ein Europäi­sches Jahr der Jugend würde ihre Bemühun­gen würdi­gen, die Rückschlä­ge zu überwin­den, die sie erlebt haben», heißt es in einer Mittei­lung der EU-Länder.

Das Ergeb­nis von Verhand­lun­gen von EU-Parla­ment und EU-Ländern muss noch formell gebil­ligt werden, dies gilt aber als Formsa­che. CDU-Europa­po­li­ti­ke­rin Sabine Verhe­yen sagte, für das Projekt habe das Parla­ment ein Mindest­bud­get von acht Millio­nen Euro gesichert. Die jugend­po­li­ti­sche Spreche­rin der SPD-Europa­ab­ge­ord­ne­ten, Petra Kamme­re­vert, bekräf­tig­te die Forde­rung nach einem Verbot unbezahl­ter Prakti­ka, Ausbil­dungs­plät­ze und Lehrstellen.

EU-Kommis­si­ons­prä­si­den­tin Ursula von der Leyen hatte in ihrer Rede zur Lage der Union bereits angekün­digt, dass sie 2022 zum Jahr der europäi­schen Jugend ausru­fen wolle.