Zuletzt sah man ihm seine Krank­heit deutlich an, dennoch kam Wolfgang Clement Ende August noch zu einem Dinner von NRW-Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet (CDU). Am Sonntag starb der ehema­li­ge Landes­chef und Bundes­wirt­schafts­mi­nis­ter im Kreis seiner Familie.

Der 80-Jähri­ge sei am frühen Sonntag­mor­gen zu Hause in Bonn im Kreis der Familie fried­lich in seinem Bett gestor­ben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Famili­en­kreis. Die «Neue Westfä­li­sche» hatte zuvor berichtet.

Auch die Initia­ti­ve Neue Sozia­le Markt­wirt­schaft bestä­tig­te Clements Tod. Der ehema­li­ge SPD-Politi­ker, der zuletzt die FDP unter­stütz­te, war Kurato­ri­ums­vor­sit­zen­der des Netzwerks. FDP-Chef Chris­ti­an Lindner twitter­te am Sonntag: «Die FDP trauert um Wolfgang Clement. Als Sozial­li­be­ra­ler setzte er sich Zeit seines Lebens für sozia­len Aufstieg, Arbeit und Wachs­tum ein.»

Ende August war Clement zu einem Abend­essen von Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet (CDU) zum 74. NRW-Geburts­tag gekom­men. Seine Krank­heit hatte ihn da bereits sicht­bar gezeichnet.

Als Clement am 7. Juli 80 Jahre alt wurde, sagte der ehema­li­ge Bundes­kanz­ler Gerhard Schrö­der (SPD) der Deutschen Presse-Agentur: «Wolfgang Clement hat politisch viel bewegt, in Nordrhein-Westfa­len ebenso wie auf Bundes­ebe­ne.» Schrö­der sagte weiter: «Ich habe es ihm hoch angerech­net, dass er im Jahr 2002 das Amt des Minis­ter­prä­si­den­ten aufge­ge­ben und in meinem Kabinett den Posten des Bundes­mi­nis­ters für Wirtschaft und Arbeit angenom­men hat.»

Zusam­men mit dem damali­gen Chef des Bundes­kanz­ler­amts Frank-Walter Stein­mei­er habe er zu den wichti­gen Akteu­ren gehört, die die Reform­agen­da 2010 konzi­piert hätten, sagte Schröder.