KARLSRUHE (dpa/lsw) — Der Marke­ting-Profes­sor Jörg Tropp ist skeptisch, was die Strahl­kraft der neuen Image­kam­pa­gne von Baden-Württem­berg angeht. Noch sei «The Länd» nicht die vom Land erhoff­te starke inter­na­tio­na­le Marke mit einem klaren Image, sondern allen­falls ein Marken­zei­chen, das hinsicht­lich der Bedeu­tung Fragen aufwer­fe und noch relativ leer sei. «Marken hinge­gen sind ausge­bil­de­te Assozia­ti­ons­räu­me, konsis­ten­te Vorstel­lungs­bil­der in den Köpfen der Zielgrup­pe», sagte der Marke­ting-Exper­te von der Pforz­hei­mer Hochschu­le. Davon dürfte «The Länd» gerade auch mit Blick auf die inter­na­tio­na­le Zielgrup­pe noch weit entfernt sein.

Für die Anwer­bung auslän­di­scher Fachkräf­te wäre eine inter­na­tio­na­le Medien­prä­senz aus seiner Sicht zwingend notwen­dig. Zu Marken-Anstren­gun­gen der Kommu­nen meinte er: «Dass sich das Bestre­ben, Städte als Marken zu führen, mehr und mehr durch­setzt, ist nicht verwun­der­lich, vielmehr absolut nahelie­gend.» Bereits in der römischen Antike sei die Vorstel­lung des «genius loci» geboren worden, wonach Orte ihre eigene geisti­ge Atmosphä­re haben.