Das Geschäft mit Waren «Made in Germa­ny» erholt sich weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise. Deutli­che Spuren hinter­lässt erneut der Brexit.

WIESBADEN (dpa) — Gestützt von der Nachfra­ge aus China arbei­tet sich der deutsche Export aus dem Tief und nähert sich allmäh­lich dem Niveau vor der Corona-Krise. Der Aufwärts­trend gehe weiter, erklär­te der Außen­han­dels­ver­band BGA.

Die Waren­aus­fuh­ren stiegen nach Angaben des Statis­ti­schen Bundes­am­tes im Febru­ar gegen­über dem Vormo­nat um 0,9 Prozent. Sie lagen mit 107,8 Milli­ar­den Euro noch um 1,2 Prozent niedri­ger als im Febru­ar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschrän­kun­gen durch die Pande­mie. Die Impor­te stiegen in diesem Zeitraum dagegen um 0,9 Prozent auf 89,7 Milli­ar­den Euro.

BGA-Präsi­dent Anton Börner wies darauf hin, dass das Minus im Handel mit den Mitglieds­staa­ten der EU deutlich geschrumpft sei und die Impor­te bereits wieder im positi­ven Bereich lägen. «Das ist ein gutes Indiz für die wirtschaft­li­che Erholung der EU.» Der Staaten­bund ist die größte Absatz­re­gi­on für Waren «Made in Germa­ny». Die Ausfuh­ren dorthin verrin­ger­ten sich im Febru­ar gegen­über dem Vorjah­res­mo­nat leicht um 0,3 Prozent auf 58,3 Milli­ar­den Euro. Die Impor­te stiegen um 0,7 Prozent auf 49,7 Milli­ar­den Euro.

Tiefe Spuren hinter­ließ erneut der Brexit, auch wenn das Minus gerin­ger ausfiel als zu Jahres­be­ginn. Im Febru­ar brachen die Ausfuh­ren nach Großbri­tan­ni­en gegen­über dem Vorjah­res­mo­nat um 12,2 Prozent auf 5,4 Milli­ar­den Euro ein. Die Impor­te stürz­ten um 26,9 Prozent auf 2,7 Milli­ar­den Euro ab. Großbri­tan­ni­en hatte zum Jahres­wech­sel den Austritt aus dem EU-Binnen­markt und der Zolluni­on vollzogen.

Gute Geschäf­te machten Deutsch­lands Export­un­ter­neh­men dagegen mit China. Die Ausfuh­ren stiegen inner­halb eines Jahres kräftig um 25,7 Prozent auf 8,5 Milli­ar­den Euro. Die Expor­te in die USA gingen dagegen um 0,6 Prozent auf 9,5 Milli­ar­den Euro zurück. Die beiden Länder sind die wichtigs­ten Einzel­märk­te für deutsche Hersteller.

Im vergan­ge­nen Jahr hatte die Corona-Krise tiefe Löcher in die deutsche Export­bi­lanz gerissen.