Bei der Halbma­ra­thon-WM sorgt Melat Yisak Kejeta für eine Sensa­ti­on. Selbst zum Titel fehlen nur zwei Sekun­den. Eine alte deutsche Bestmar­ke pulve­ri­siert die 28-Jähri­ge regelrecht.

Die 28-Jähri­ge aus Kassel lief die knapp 21,1 Kilome­ter am Samstag in der natio­na­len Rekord­zeit von 1:05:18 Stunden und pulve­ri­sier­te damit auch ihre eigene Bestmar­ke um mehr als drei Minuten. Der bishe­ri­ge deutsche Rekord von Uta Pippig war nicht nur über 25 Jahre alt (März 1995), sondern auch mehr als zweiein­halb Minuten langsa­mer (1:07:58 Stunden).

Schnel­ler war in dem extrem schnel­len Rennen im polni­schen Gdynia (Gdingen) nur Peres Jepchirch­ir aus Kenia, die in 1:05:16 Stunden eine Weltre­kord­zeit für reine Frauen-Rennen über diese Distanz aufstellte.

Kejeta hatte das Aufge­bot des Deutschen Leicht­ath­le­tik-Verban­des (DLV) zwar angeführt, galt aber mit Blick auf die Medail­len eher als Außen­sei­te­rin. Die Deutsche gehör­te während des Rennens stets zur Spitzen­grup­pe und setzte sich auf den finalen Kilome­tern mit Titel­ge­win­ne­rin Jepchirch­ir und der Äthio­pie­rin Yalem­zerf Yehua­l­aw vom restli­chen Feld ab. Yehua­l­aw wurde im Sprint­fi­na­le auf den letzten Metern Dritte.

Die weite­ren deutschen Starte­rin­nen hatten mit den Top-Platzie­run­gen nichts zu tun. Laura Hotten­rott (1:10:49) lande­te auf Rang 26, Rabea Schöne­born (54.) und Deborah Schöne­born (55.) lagen noch deutlich weiter zurück. Auch die deutschen Männer mussten sich klar geschla­gen geben. Simon Boch (35.), Konstan­tin Wedel (97.) und Amanal Petros (100.) lagen deutlich hinter der Weltspit­ze. Den Titel sicher­te sich Jacob Kipli­mo aus Uganda in 58:49 Minuten. Der Kenia­ner Kibiwott Kandie und Amede­work Walelegn aus Äthio­pi­en komplet­tier­ten das Podest.