WEINGARTEN — Die Corona-Pande­mie hat auch in der Pharma-Branche zu einem verstärk­ten Bedarf an Fachkräf­ten geführt. Bei der Indus­trie- und Handels­kam­mer Boden­see-Oberschwa­ben (IHK) haben nun die ersten Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten die Prüfung als Geprüf­te Indus­trie­meis­te­rin­nen und ‑meister der Fachrich­tung Pharma­zie erfolg­reich abgeschlossen.

„Der Mangel an Fachkräf­ten ist mittler­wei­le in allen Branchen deutlich zu sehen. Auch im Bereich Pharma­zie wurde dieser in den vergan­ge­nen Jahren immer spürba­rer“, erklärt Klaus Giesin­ger, Teamlei­ter Höhere Berufs­bil­dung bei der IHK. „Der Stand­ort Deutsch­land ist nach wie vor einer der innova­ti­ons­stärks­ten der Welt. Um dieses Niveau zu halten und unser Poten­zi­al voll zu entfal­ten, brauchen wir aber dringend die richti­gen Fachkräf­te. Unser neues Weiter­bil­dungs­an­ge­bot zum Indus­trie­meis­ter Pharma­zie wird genau diesem Bedarf gerecht und zeigt nun die ersten Früchte.“

Im Januar 2020 starte­te der erste Lehrgang mit einem Umfang von insge­samt 900 Unter­richts­stun­den. Nun konnten die ersten Teilneh­men­den das Zeugnis und die Urkun­de zum erfolg­rei­chen Weiter­bil­dungs­ab­schluss in Empfang nehmen. Der Abschluss entspricht dem dritt­höchs­ten von insge­samt acht Niveaus des deutschen Quali­fi­ka­ti­ons­rah­mens für Bildungs­ab­schlüs­se (DQR) und ist damit gleich­ran­gig mit einem akade­mi­schen Abschluss als Bache­lor. „Das unter­streicht das hohe Niveau dieser Weiter­bil­dung. Auch in Berei­chen, wo man vielleicht erst einmal nur Akade­mi­ke­rin­nen und Akade­mi­ker vermu­ten würde, braucht es Prakti­ke­rin­nen und Prakti­ker auf hohem Niveau. Wir können nur jedem jungen Menschen den Rat geben, auch eine duale Berufs­aus­bil­dung in Betracht zu ziehen. Dank Weiter­bil­dun­gen, auch bei der IHK, bleiben bei der Karrie­re alle Chancen offen“, so Giesin­ger abschließend.