BERLIN (dpa) — Innen­mi­nis­te­rin Faeser sieht den 1. Mai als Symbol für sozia­le Gerech­tig­keit und ruft alle Gruppen auf, fried­lich zu demons­trie­ren. Die Polizei werde gegen Ausschrei­tun­gen von Extre­mis­ten entschie­den vorgehen.

Bundes­in­nen­mi­nis­te­rin Nancy Faeser hat mit Blick auf den 1. Mai zu fried­li­chen Formen des Protests gemahnt. «Der 1. Mai steht für sozia­le Gerech­tig­keit und sozia­len Zusam­men­halt», sagte die SPD-Politi­ke­rin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Ich appel­lie­re an alle Gruppen, fried­lich zu demonstrieren.»

Gewalt sei niemals ein Mittel in der demokra­ti­schen Ausein­an­der­set­zung, beton­te die Minis­te­rin. «Die Polizei wird Ausschrei­tun­gen, Randa­le und Gewalt von Links­extre­mis­ten, teils aber auch von Rechts­extre­mis­ten und Chaoten sehr deutlich entge­gen­tre­ten.» Wer Polizei- und Rettungs­kräf­te attackie­re, müsse mit harten Konse­quen­zen rechnen. Die Bundes­po­li­zei werde die Landes­po­li­zei­en «mit starken Kräften» unter­stüt­zen. Faeser dankte den Einsatz­kräf­ten von Bund und Ländern bereits im Voraus für ihren Einsatz.

Der 1. Mai ist auch dieses Jahr wieder Anlass nicht nur für Gewerk­schafts­kund­ge­bun­gen, sondern auch für zahlrei­che Demons­tra­tio­nen der linken Szene. Die Polizei hat dabei allein in Berlin nach eigenen Angaben 6300 Beamte im Einsatz. In frühe­ren Jahren gab es in der Haupt­stadt wie auch in Hamburg in der Walpur­gis­nacht, also der Nacht vor dem 1. Mai, Gewalt und Angrif­fe auf die Polizei. In Berlin-Mitte demolier­ten Randa­lie­rer in der Nacht zum Samstag zahlrei­che Autos und Fensterscheiben.

«In diesem Jahr steht der 1. Mai für mich auch beson­ders im Zeichen der Solida­ri­tät mit den hundert­tau­sen­den Frauen und Kindern aus der Ukrai­ne, die vor Putins grausa­mem Krieg aus ihrer Heimat fliehen mussten», erklär­te Faeser mit Blick auf den russi­schen Präsi­den­ten Wladi­mir Putin. «Wir erwar­ten zehntau­sen­de Menschen bundes­weit bei den Gewerk­schafts­kund­ge­bun­gen, die ein starkes Zeichen für sozia­le Gerech­tig­keit setzen werden.»