LINDAU/STUTTGART – Am Sonntag­nach­mit­tag (13. Novem­ber) hat die Bundes­po­li­zei einen mutmaß­li­chen Schleu­ser in Haft gebracht. Der indische Staats­bür­ger hatte versucht, vier Lands­leu­te unerlaubt nach Deutsch­land zu bringen. Der Beschul­dig­te hatte sich für diese Dienst­leis­tung mehre­re hundert Euro pro Person verspre­chen lassen.

Lindau­er Bundes­po­li­zis­ten stopp­ten in den frühen Morgen­stun­den (12. Novem­ber) am Grenz­über­gang Hörbanz (BAB 96) einen vollbe­setz­ten Klein­wa­gen mit italie­ni­scher Zulas­sung. Der indische Fahrer konnte sich zwar mit seinem gülti­gen Reise­pass auswei­sen, jedoch war der italie­ni­sche Aufent­halts­ti­tel des 36-Jähri­gen bereits abgelau­fen. Die vier mitrei­sen­den Männer im Alter zwischen 25 und 36 Jahren konnten keiner­lei Ausweis­do­ku­men­te vorweisen.

Die Bundes­po­li­zis­ten ermit­tel­ten, dass der Fahrer, welcher in der Provinz Piacen­za wohnhaft ist, für die Schleu­sungs­fahrt von Mailand nach Stutt­gart etwa 500 bis 600 Euro pro Person erhal­ten sollte. Die Beamten fanden außer­dem im Fahrzeug verschie­de­ne Dokumen­te und Belege, die darauf hindeu­ten, dass der Beschul­dig­te in der Vergan­gen­heit bereits Migran­ten aus Itali­en nach Öster­reich oder Deutsch­land beför­dert hatte.

Die Bundes­po­li­zis­ten zeigten die fünf Inder wegen versuch­ter unerlaub­ter Einrei­se an. Der Fahrer muss sich zudem wegen versuch­ten Einschleu­sens verant­wor­ten. Die vier Mitrei­sen­den mussten später nach Öster­reich zurück.

Die Beamten führten den mutmaß­li­chen Schleu­ser am Sonntag­mit­tag dem Haftrich­ter beim Amtsge­richt Kempten vor, der einen Unter­su­chungs­haft­be­fehl erließ. Das Schleu­ser­fahr­zeug wurde beschlagnahmt.