KIEW (dpa) — Seit Mittwoch waren viele Haushal­te in der Ukrai­ne ohne Strom — in Kiew gehen die Repara­tur­ar­bei­ten nun in die Endphase.

Vier Tage nach schwe­ren russi­schen Angrif­fen gibt es in der ukrai­ni­schen Haupt­stadt Kiew fast überall wieder Strom. Seit Sonntag­mor­gen sei die Versor­gung mit Strom, Wasser, Wärme und Mobil­netz in der Drei-Millio­nen-Einwoh­ner-Metro­po­le nahezu vollstän­dig wieder­her­ge­stellt, teilte die Militär­ver­wal­tung im Nachrich­ten­ka­nal Telegram mit. Die Repara­tur­ar­bei­ten am Strom­netz befän­den sich in der Endpha­se. Aufgrund der hohen Belas­tung könne es noch zu lokalen Ausfäl­len kommen.

Wegen der tagelan­gen Strom­aus­fäl­le in Kiew hatte zuvor Präsi­dent Wolodym­yr Selen­skyj Kiews Bürger­meis­ter Vitali Klitsch­ko ungewöhn­lich offen kriti­siert. Der ehema­li­ge Box-Weltmeis­ter warnte darauf­hin vor politi­schem Streit und rief zu Zusam­men­halt auf. Klitsch­ko versi­cher­te in der «Bild am Sonntag», dass in «Rekord­tem­po» an der Wieder­her­stel­lung der Strom­ver­sor­gung gearbei­tet werde.

Mit Dutzen­den Raketen und Marsch­flug­kör­pern hatte Russland am Mittwoch gezielt die Energie-Infra­struk­tur des Nachbar­lan­des beschos­sen und schwe­re Schäden angerich­tet. Auch in vielen anderen Landes­tei­len fielen Strom, Wasser und Wärme­ver­sor­gung aus. Russland führt seit dem 24. Febru­ar einen Angriffs­krieg gegen die Ukraine.