LINDAU – Am vergan­ge­nen Wochen­en­de (10./11. April) hat die Bundes­po­li­zei am Grenz­über­gang Hörbranz acht syrische Staats­bür­ger festge­stellt, die versucht hatten, in Fernrei­se­bus­sen unerlaubt nach Deutsch­land einzu­rei­sen. Zwei der mitrei­sen­den Migran­ten, die die Fahrt organi­siert hatten, werden nun der Schleu­sung beschuldigt. 

Am Sonntag­mor­gen kontrol­lier­ten Lindau­er Bundes­po­li­zis­ten drei syrische Reisen­de in einem Fernbus aus Frank­reich. Die 31-jähri­ge Frau und die beiden 18- und 36-jähri­gen Männer wiesen sich mit bulga­ri­schen Flücht­lings­do­ku­men­ten aus, welche jedoch nicht die Einrei­se nach Deutsch­land legiti­mier­ten. Der 36-Jähri­ge hatte die Reise für sich, seine Frau und den Bekann­ten organi­siert und auch die Busti­ckets beschafft. Die Migran­ten erhiel­ten Anzei­gen wegen versuch­ter unerlaub­ter Einrei­se, der 36-Jähri­ge zusätz­lich wegen versuch­ten Einschleu­sens von Ausländern. 

Die Bundes­po­li­zis­ten stell­ten außer­dem bei der Bearbei­tung fest, dass die drei Reisen­den gefälsch­te Covid-19-Testbe­schei­ni­gun­gen bei sich führten. Der 18-Jähri­ge gab an, seine falsche Beschei­ni­gung bereits bei einer Polizei­kon­trol­le vorge­zeigt zu haben. Die Beamten fertig­ten weite­re Straf­an­zei­gen aufgrund der Benut­zung unrich­ti­ger Gesund­heits­zeug­nis­se bezie­hungs­wei­se Urkundenfälschung. 

Die Bundes­po­li­zei wies die drei syrischen Migran­ten anschlie­ßend nach Öster­reich zurück.

Bereits am Samstag­abend stell­ten Lindau­er Bundes­po­li­zis­ten bei der Überprü­fung der Insas­sen eines Fernrei­se­bus­ses aus Itali­en eine fünfköp­fi­ge syrische Familie fest. Der 31-Jähri­ge und seine 26-jähri­ge Frau führten für sich und ihre drei Kinder im Alter zwischen drei und acht Jahren ebenso ledig­lich bulga­ri­sche Flücht­lings­do­ku­men­te mit. Die Eltern stell­ten für sich und ihre Kinder ein Asylge­such, worauf­hin die Bundes­po­li­zis­ten die syrische Familie an die zustän­di­ge Erstauf­nah­me­ein­rich­tung weiterleiteten. 

Die Erwach­se­nen müssen sich nun wegen versuch­ter unerlaub­ter Einrei­se verant­wor­ten. Der Famili­en­va­ter erhielt als Organi­sa­tor der Reise zudem eine Anzei­ge wegen des Verdachts des versuch­ten Einschleu­sens von Ausländern.