MANNHEIM (dpa) — Die Mannhei­mer Feuer­wehr rechnet nach dem Chemie­un­fall im Hafen auch weiter­hin nicht mit einem schnel­len Ende des kompli­zier­ten Einsat­zes. Er werde noch einige Stunden dauern, «wenn nicht Tage», sagte ein Feuer­wehr­spre­cher am Donners­tag­mor­gen. Es treten laut Feuer­wehr keine Gefah­ren­stof­fe aus, nach Angaben der Stadt Mannheim von Mittwoch­abend ist die Lage stabil. Der defek­te Seecon­tai­ner werde weiter gekühlt, um die gefähr­li­che Reakti­on in seinem Inneren zu kontrollieren.

Durch Selbst­ent­zün­dung einer Substanz in dem Übersee­con­tai­ner war am Diens­tag ein Chemie­un­fall ausge­löst worden. Dabei waren 17 Menschen verletzt worden.

Bei der ausge­tre­te­nen Chemi­ka­lie handelt es sich nach Angaben der BASF Ludwigs­ha­fen um ein leicht reakti­ves, schon sehr altes Bleich­mit­tel für Texti­li­en. In dem für die Türkei gedach­ten Contai­ner sind demnach rund 220 Fässer mit 22 Tonnen Hydro­sul­fit gelagert. Bei dessen Selbst­zer­set­zung werden Schwe­fel­di­oxid und andere Schwe­fel­sal­ze freigesetzt.