Die Mehrheit der Berufs­fi­scher ist gegen die Fisch­mast. Sie befürch­ten die Übertra­gung von Krank­hei­ten auf Wildtie­re und die Verun­rei­ni­gung des Boden­sees, der auch als Trink­was­ser­spei­cher für rund vier Millio­nen Menschen dient. Die Inter­na­tio­na­le Gewäs­ser­schutz­kom­mis­si­on für den Boden­see (IGKB) schließt Netzge­he­ge expli­zit aus. Für noch mehr Sicher­heit fordern die Fischer ein gesetz­li­ches Verbot.

Die Genos­sen­schaft «Regio Boden­see Fisch» will es trotz­dem mit «moder­nen und ökolo­gisch gut geführ­ten» Anlagen auspro­bie­ren. Rücken­wind gibt es von Baden-Württem­bergs Landwirt­schafts­mi­nis­ter Peter Hauk (CDU): «Aquakul­tu­ren können ein Weg sein, um unter Einhal­tung höchs­ter Umwelt­stan­dards hochwer­ti­gen, regio­na­len Speise­fisch zu erzeu­gen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sollte ein Antrag einge­hen, müsse dieser durch die zustän­di­gen Behör­den geprüft werden.

Aus Sicht des bayeri­schen Landwirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums kann der Aufbau und der Betrieb einer Netzge­he­ge-Aquakul­tur nur zusam­men mit den aktiven Seefi­schern funktio­nie­ren. Und diese seien dagegen.