Bereits am Donners­tag war bekannt gewor­den, dass die Ermitt­lun­gen gegen Lucha einge­stellt worden sind. Er zahlte als Geldauf­la­ge 2500 Euro an eine wohltä­ti­ge Organi­sa­ti­on. Gegen den Grünen-Politi­ker wurde wegen des Verdachts der Vorteils­an­nah­me ermittelt.

Die Staats­an­walt­schaft prüfte in dem Komplex, inwie­weit die Abend­essen in Verbin­dung mit der mögli­chen Verlän­ge­rung eines vom Sozial­mi­nis­te­ri­um geför­der­ten Demokra­tie­pro­jek­tes standen. Beide Essen liegen zwischen Dezem­ber 2018 und Febru­ar 2019. Sie wurden von Sonntag begli­chen. Lucha räumt dies als großen Fehler ein. Die Treffen seien priva­ter Natur gewesen.

Beide Treffen fielen in einen Zeitraum, in dem sich Sonntag um eine Verlän­ge­rung des Jugend­pro­jekts «A‑B-C-D-E-Mokra­tie neu buchsta­biert» seines gemein­nüt­zi­gen Unter­neh­mens «Stiph­tung Chris­toph Sonntag» bemüh­te. Es sollte benach­tei­lig­ten jungen Leuten Demokra­tie erleb­bar machen. Das Land hatte das Projekt mit 180 000 Euro geför­dert und die Landes­zen­tra­le für politi­sche Bildung ins Boot geholt, um Sonntags Projekt zu beglei­ten. Diese hatte nach einer Prüfung erklärt, die Beträ­ge seien korrekt abgerech­net worden. Das Projekt wurde nicht verlängert.