RAVENSBURG — Zur Umset­zung der Projek­te „Solida­ri­sche Gemein­den“ und „Da-sein für Kinder – Betreu­ung plötz­lich erkrank­ter Kinder Zuhau­se“ stellt die Fried­rich Schie­del-Stiftung dem Landkreis Ravens­burg Förder­mit­tel in Höhe von 300.000 Euro zur Verfü­gung. Landrat Harald Sievers sowie Sozial­de­zer­nent Reinhard Friedel begrüß­ten am 3. Juli 2023 Melanie Vogt (Vorstands­vor­sit­zen­de der Fried­rich-Schie­del-Stiftung) sowie Roland Bürkle (Stell­ver­tre­ten­der Vorsit­zen­der der Stiftung) zur gemein­sa­men Unter­zeich­nung der Förder­ver­ein­ba­run­gen für die beiden Projekte.

Der in Bad Wurzach gebore­ne Stifter Fried­rich Schie­del (1913–2001) war ein erfolg­rei­cher und inter­na­tio­nal agieren­der Unter­neh­mer und großzü­gi­ger Förde­rer. Er verfüg­te, dass nach seinem Tod ein Großteil seines priva­ten Vermö­gens an die von ihm gegrün­de­te und nach ihm benann­te Fried­rich-Schie­del-Stiftung übergeht. Gegen­wär­tig unter­stützt die als gemein­nüt­zig anerkann­te Fried­rich Schie­del-Stiftung mit Sitz in München verschie­de­ne Projek­te mit einer jährli­chen Summe von rund 800.000 Euro.

Die geför­der­ten Projek­te im Überblick:

Im Jahr 2021 starte­te im Landkreis Ravens­burg das Projekt „Solida­ri­sche Gemein­den“, welches sich vorran­gig an ländli­che Kommu­nen richtet. Mit diesem Projekt soll auf die Heraus­for­de­run­gen einer älter werden­den Gesell­schaft reagiert werden. Ziel ist es, Impul­se für eine senio­ren­ge­rech­te Gemein­de­ent­wick­lung und solida­ri­sches Mitein­an­der zu setzen. So sollen Kommu­nen in gemein­sa­mer Verant­wor­tung mit den Bürgern und Bürge­rin­nen sowie den örtli­chen Akteu­ren solida­ri­sche Gemein­de­struk­tu­ren aufbau­en und damit langfris­tig gute Lebens­be­din­gun­gen sichern. Das Projekt ist zunächst auf 5 Jahre angelegt.

Das zweite Projekt „Da-sein für Kinder – Betreu­ung plötz­lich erkrank­ter Kinder Zuhau­se“ soll Famili­en bzw. Eltern dabei unter­stüt­zen, im plötz­li­chen Kinder­krank­heits­fall ein kurzfris­ti­ges und zeitlich flexi­bles Betreu­ungs­an­ge­bot zu haben, sodass die Eltern weiter­hin Beruf und Familie verein­ba­ren können. Die Verein­bar­keit von Familie und Beruf nimmt in der heuti­gen Zeit einen immer höheren Stellen­wert in der Gesell­schaft ein. Trotz­dem kommen (allein­er­zie­hen­de) Eltern bei der Organi­sa­ti­on der Kinder­be­treu­ung während ihrer Berufs­tä­tig­keit immer wieder an Grenzen. Beson­ders heraus­for­dernd ist es, wenn das Kind erkrankt und aus diesem Grund das regulä­re Betreu­ungs­netz (Kita, Schule) nicht in Anspruch genom­men werden kann. Die Betreu­ung des kranken Kindes bei gleich­zei­ti­ger Erfül­lung der beruf­li­chen Verpflich­tun­gen ist eine große Heraus­for­de­rung. Kann auf keine örtli­chen oder zeitli­chen Ressour­cen von Verwand­ten, Großel­tern oder Freun­den zurück­ge­grif­fen werden, so sind die Eltern auf exter­ne Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten angewie­sen. Dieses Projekt befin­det sich aktuell im Aufbau.