Nach vielen Wochen im Lockdown dürfen neben Blumen­lä­den auch die Friseu­re im Südwes­ten am Montag wieder öffnen. Ihnen winken hohe Umsät­ze: Denn die Nachfra­ge ist riesig.

STUTTGART (dpa/lsw) — Die Friseu­re in Baden-Württem­berg erwar­ten zur Wieder­eröff­nung ihrer Salons an diesem Montag blenden­de Geschäf­te. Die meisten Betrie­be seien bis zu drei oder vier Wochen im Voraus ausge­bucht, sagte der Geschäfts­füh­rer des Fachver­bands Friseur und Kosme­tik Baden-Württem­berg, Matthi­as Moser, der Deutschen Presse-Agentur.

Wer erst jetzt einen Termin anfra­ge, könne allen­falls «mit etwas Glück» noch vor Ostern einen ergat­tern. Dennoch liefen die Telefo­ne der Friseu­re weiter heiß, etliche Online-Termin­an­fra­gen füllten zudem die Email-Postfä­cher. «Die Salons müssen nun in schnel­lem Tempo den Nachfra­ge­stau bewältigen.»

Viele Betrie­be hätten bereits unmit­tel­bar nach der Bekannt­ga­be der Öffnungs­er­laub­nis für die Friseu­re am 10. Febru­ar Reser­vie­run­gen entge­gen­ge­nom­men. «Teilwei­se wurde auch Kundschaft vorge­zo­gen, die wegen des Dezem­ber-Lockdowns ihren Termin nicht mehr wahrneh­men durfte», sagte Moser, dessen Verband nach eigenen Angaben rund ein Drittel der etwa 11 000 Südwest-Friseur­be­trie­be vertritt.

Neben den Friseu­ren dürfen am Montag auch Gärtne­rei­en, Garten­märk­te und Blumen­lä­den wieder aufma­chen. Die grün-schwar­ze Landes­re­gie­rung hatte sich zuletzt überra­schend darauf verstän­digt, trotz weiter einschnei­den­der Corona-Maßnah­men diese Branche ebenfalls zu öffnen — der Südwes­ten folgt dem Beispiel anderer Länder wie Bayern. Nach Angaben des Floris­ten­ver­bands gibt es in Baden-Württem­berg allein rund 1200 Blumen­lä­den. «Wir berei­ten uns auf den Montag vor, so gut es eben geht», sagte der Geschäfts­füh­rer des Südwest-Floris­ten­ver­ban­des, Wolfgang Hilbich.