TUTTLINGEN (dpa/lsw) — Der einsti­ge Chef des Medizin­tech­nik-Unter­neh­mens Aescu­lap, Micha­el Unget­hüm, ist im Alter von 78 Jahren am 4. August gestor­ben. Das teilte ein Sprecher von Aescu­lap, der Chirur­gie-Sparte von B. Braun in Melsun­gen, am Mittwoch mit. Unget­hüm hinter­lässt Frau, zwei Kinder und fünf Enkel­kin­der. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

Unget­hüm war 19 Jahre Vorstands­vor­sit­zen­der der Aescu­lap AG und von 2000 bis 2009 Mitglied und stell­ver­tre­ten­der Vorsit­zen­der des Vorstands der heuti­gen B. Braun SE. «Aescu­lap ist das Lebens­werk von Profes­sor Unget­hüm. Wir sind tieftrau­rig über den Verlust, den sein Tod für B. Braun und die Beleg­schaft bedeu­tet», sagte Jens von Lackum, Vorstands­vor­sit­zen­der von Aescu­lap und für die Chirur­gie-Sparte verant­wort­li­ches Mitglied im B. Braun-Vorstand laut einer Pressemitteilung.

Unget­hüm wurde 1943 in München geboren. Er erwarb nach einer Lehre als Maschi­nen­schlos­ser die Hochschul­rei­fe auf dem zweiten Bildungs­weg und studier­te in seiner Heimat­stadt Betriebs­wirt­schaft und Maschi­nen­bau. 1976 promo­vier­te er an der Techni­schen Hochschu­le Aachen, 1977 folgte die Habili­ta­ti­on an der Ludwig-Maximi­li­ans-Univer­si­tät München. Im Jahr 1977 trat Unget­hüm der Aescu­lap AG bei, 1990 dann wurde er zum Vorsit­zen­den des Vorstands der Aescu­lap AG berufen. Seit 2000 war er stell­ver­tre­ten­der Vorsit­zen­der des Vorstands der B. Braun Melsun­gen AG. Im Jahr 2009 ging er in den Ruhestand.