PFORZHEIM (dpa/lsw) — Fahrleh­rer dringend gesucht: Noch kommen die Fahrschu­len im Land zurecht. Aber der Fachkräf­te­man­gel macht auch ihnen zu schaf­fen. Das können Führer­schein-Anwär­ter schon jetzt zu spüren bekommen.

Der Fachkräf­te­man­gel macht auch den Fahrschu­len im Land zu schaf­fen. «Es werden hände­rin­gend Fahrleh­rer gesucht», sagte der Vorsit­zen­de des Fahrleh­rer­ver­ban­des im Südwes­ten, Jochen Klima. Das könne Auswir­kun­gen auf Führer­schein-Anwär­te­rin­nen und ‑Anwär­ter haben. Klima rät deshalb jungen Menschen, sich recht­zei­tig bei einer Fahrschu­le anzumel­den, wenn sie pünkt­lich zum 18. Geburts­tag ihren Führer­schein haben wollen.

«Wir sind sehr ausge­las­tet», sagte Klima vor der Mitglie­der­ver­samm­lung des Verbands am Samstag in Pforz­heim der Deutschen-Presse-Agentur. Je nach Fahrschu­le könne es durch­aus sein, dass für die prakti­sche Ausbil­dung Warte­zei­ten von ein paar Wochen einkal­ku­liert werden müssten.

Dringend gesucht sind schon jetzt Schwer­fahr­zeug-Fahrleh­rer. «Früher kamen viele Fahrleh­rer von der Bundes­wehr», sagte Klima. Inzwi­schen fehlten aber Lkw- und Busfahr­leh­re­rin­nen und ‑lehrer.

Klima zufol­ge ist der Alters­durch­schnitt bei den Fahrleh­rern im Land mit 52 Jahren bei Angestell­ten und 56 Jahren bei Inhabern sehr hoch. «Die Boomer-Genera­ti­on geht langsam in Rente. Es kommen Fahrleh­rer nach, aber es ist schwie­rig, den demogra­fi­schen Wandel auszu­glei­chen.» Erfreu­lich sei, dass die Frauen­quo­te deutlich gestie­gen sei: Während es 2018 nur 8 Prozent Fahrleh­re­rin­nen im Land gab, waren es Ende 2022 schon 15 Prozent. «Der Beruf beginnt weibli­cher zu werden.» Zur Mitglie­der­ver­samm­lung im Pforz­hei­mer Kongress­zen­trum wurden rund 400 Menschen erwartet.