Am frühen Morgen knallt es in Memmin­gen — eine Gasex­plo­si­on. Es gibt Verletz­te, viele Rettungs­kräf­te sind im Einsatz. Die Detona­ti­on passiert in einer Rettungs­wa­che des Bayeri­schen Roten Kreuzes — und hätte womög­lich viel schlim­mer ausge­hen können.

MEMMINGEN (dpa) — Bei einer Gasex­plo­si­on in einer Rettungs­wa­che im schwä­bi­schen Memmin­gen sind nach Angaben der Polizei fünf Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer.

Das Unglück ereig­ne­te sich demnach am Freitag­mor­gen in einem Gebäu­de des Bayeri­schen Roten Kreuzes (BRK). Ein Verletz­ter wurde mit einem Rettungs­hub­schrau­ber in eine Klinik geflo­gen, sagte ein Polizei­spre­cher vor Ort.

Nach Angaben des BRK wurde eine Reini­gungs­kraft schwer verletzt, drei Mitar­bei­ter des Rettungs­diens­tes «mittel» schwer und ein weite­rer Mitar­bei­ter leicht verletzt. Den Notruf setzte demnach unver­letz­te Sanitä­ter in der Wache ab, die gerade damit beschäf­tigt waren, einen Rettungs­wa­gen vor Dienst­be­ginn zu überprüfen.

Die Schäden an dem Gebäu­de seien «immens», beschrieb der Polizei­spre­cher. Die Wucht der Explo­si­on habe Fenster bersten lassen. Das Haus sei schwer beschä­digt. Die Einsatz­kräf­te vermu­te­ten ein Leck an einer Gaslei­tung in unmit­tel­ba­rer Nähe. Im Laufe des Vormit­tags sollte die Straße geöff­net werden, um das Leck zu lokali­sie­ren, hieß es von Polizei und Feuerwehr.

Nach Angaben des BRK-Kreis­ge­schäfts­füh­rers Wilhelm Lehner hätte das Unglück noch viel schlim­mer ausge­hen können. «Bei der Explo­si­ons­wucht können wir von Glück sprechen, dass es keine Toten gibt», sagte er einer Mittei­lung zufol­ge. «Das war ein großer Schreck am Morgen», sagte er demnach weiter. «Wir werden die Kolle­gin­nen und Kolle­gen umfas­send beglei­ten und unter­stüt­zen, auch in der Verar­bei­tung dieses drama­ti­schen Erlebnisses.»

Eine Spreche­rin der Stadt Memmin­gen sagte, in einem Umkreis von 100 Metern um die Unglücks­stel­le seien mehre­re Häuser evaku­iert worden. Betrof­fe­ne Bewoh­ner würden in einer nahe gelege­nen Feuer­wehr­wa­che betreut. Nach Angaben des Bayeri­schen Roten Kreuzes handel­te es sich um fünf Menschen. Das Gebäu­de der Rettungs­wa­che sei bis auf Weite­res unbenutzbar.

Von dem Gebäu­de aus starten Einsatz­kräf­te des Roten Kreuzes mit Rettungs­wa­gen norma­ler­wei­se zu Einsät­zen. Nach Angaben der Polizei seien die Sanitä­ter inzwi­schen zu einer Rettungs­wa­che der Malte­ser umgezo­gen, um von dort aus zu starten.

Bei der für Notru­fe bei Feuer­wehr und Rettungs­dienst zustän­di­gen Leitstel­le ging ein Sprecher von zunächst vier Verletz­ten aus, darun­ter ein Schwer­ver­letz­ter. Feuer­wehr, Rettungs­dienst, Techni­sches Hilfs­werk und Polizei seien vor Ort. Das Unglück ereig­ne­te sich gegen 6.00 Uhr am Morgen.