LÄRZ (dpa) — Bis zuletzt hatten Konzert­fans gehofft, nun ist das Fusion-Festi­val doch abgesagt. Nachdem der Veran­stal­ter zunächst mit neuem Konzept sein Glück bei den Behör­den versucht hatte, setzt er nun auf 2022.

Das «Fusion»-Musikfestival in Lärz an der Mecklen­bur­gi­schen Seenplat­te ist wegen der Corona-Pande­mie auch für dieses Jahr abgesagt worden. Das teilte der Veran­stal­ter­ver­ein Kultur­kos­mos am Mittwoch mit.

Das Festi­val sollte in diesem Jahr ursprüng­lich vom 24. Juni bis 4. Juli an zwei Wochen­en­den mit je 35.000 Gästen statt­fin­den. Das Festi­val mit zuletzt rund 70.000 Besuchern war auch 2020 wegen der Corona-Pande­mie ausgefallen.

Ursprüng­lich wollte der Verein mit einer Teststra­te­gie und einem Festi­val-Hygie­ne­kon­zept die Veran­stal­tung möglich machen. Dazu sollten unter anderem an mehre­ren Stellen, darun­ter in Berlin, Hamburg und Lärz, Teststel­len mit PCR-Tests einge­rich­tet werden. Die Geneh­mi­gungs­un­ter­la­gen hatte der Verein den Behör­den vorge­legt, eine Entschei­dung hatte zuletzt noch ausgestanden.

Die «Fusion» gilt als eines der größten alter­na­ti­ven Musik- und Theater­fes­ti­vals in Europa. Der Ticket­preis war zuletzt wegen höheren Aufwan­des von 130 auf 220 Euro angeho­ben worden. Nach Angaben eines Sprechers war die «Fusion» bereits ausver­kauft für dieses Jahr. Die Tickets sollen ihre Gültig­keit behal­ten, können auf Wunsch aber auch erstat­tet werden. Die Veran­stal­tung soll nun vom 29. Juni bis 3. Juli 2022 nachge­holt werden.

Das Festi­val übte auf seiner Homepage Kritik am Handeln der Politik in der Corona-Pande­mie. «Die Fusion 2021 wäre möglich gewesen, wenn die Politik recht­zei­tig konse­quent gehan­delt hätte!»

Auf dem Gelän­de in Lärz sollen den Angaben zufol­ge nun drei andere Veran­stal­tun­gen für jeweils 10.000 Menschen in diesem Spätsom­mer ermög­licht werden. Der Vorver­kauf begin­ne am 1. Juli.