LINDAU — Mit einem Abschieds­fest am Sonntag­abend hat sich die Lindau­er Garten­schau verab­schie­det. Die Veran­stal­ter zählten seit 20. Mai exakt 287.482 Besuche. „Dies ist“, so Lindaus Bürger­meis­ter Mathi­as Hotz, angesichts von Corona und einem verreg­ne­ten Sommer ein hervor­ra­gen­des Ergeb­nis.“ Vor Corona hatte die Veran­stal­tung auf 300.000 Besuche gehofft.

144 Tage lang lockte der „Garten­strand“ Besuche­rin­nen und Besucher auf die Hinte­re Insel. „Wir sind mit dem Besuch sehr zufrie­den“, schließt sich Geschäfts­füh­re­rin Claudia Knoll der Einschät­zung von Hotz an. „Wenn man bedenkt, dass uns zunächst Corona gewal­tig gebremst hat und zudem der Sommer teilwei­se verreg­net war, ist dies ein hervor­ra­gen­des Ergeb­nis“, sagt Knoll. Zudem hatten Stürme zweimal für Schäden auf dem Gelän­de gesorgt, einmal musste das Gelän­de auch deswe­gen zeitwei­se geschlos­sen bleiben.“

Am Anfang durften wegen der Corona­maß­nah­men auch keine Busrei­sen zur Garten­schau kommen. Auch dies wirkte sich negativ auf die Besucher­zah­len aus. „Dass wir dennoch unsere Zielmar­ke nahezu erreicht haben, ist der unermüd­li­chen Arbeit unseres Teams zu verdan­ken. Es hat stets sehr flexi­bel auf die sich ständig ändern­den Rahmen­be­din­gun­gen reagiert und sich weder von Regen noch Sturm unter­krie­gen lassen“, lobt Knoll und fügt an: „Auch die Austel­ler und Gastro­no­men haben ein großen Anteil an diesem Erfolg.“

Ein Erfolg, der sich vor allem bei den Dauer­kar­ten festmach­te: Statt der veran­schlag­ten 7000, sicher­ten sich mehr als 8300 Lindaue­rin­nen und Lindau­er eine Dauer­kar­te, darun­ter auch sehr viele Jugend­li­che. Die letzte Dauer­kar­te wurde am 11. Septem­ber verkauft.

„Es ist uns gelun­gen, viele Jugend­li­che und junge Famili­en für die Garten­schau zu begeis­tern“, freut sich Knoll – für sie einer der ganz großen Erfolg der Garten­schau: „Ich habe noch nie so viel junges Publi­kum auf einer Garten­schau gesehen.“

Ebenfalls erfreu­lich: „Mehr als 12.000 Besucher nutzen die Kombi­ti­ckets mit Schiff­fahrt und Bahn. Das ist ein hoher Prozent­satz, da beispiels­wei­se die Besuche mit Dauer­kar­te ja vor allem von Menschen aus der Region stammen.“ Auch das Park-und-Ride-Angebot sei, wie stets, von den Garten­schau­gäs­ten gut angenom­men worden. 

Für sie und ihren Geschäfts­füh­rer­kol­le­gen Meinrad Gfall liegt ein weite­rer Erfolg der Schau darin, dass sich jetzt schon abzeich­net, dass bleiben­de Einrich­tun­gen wie die Uferstu­fen, die Spiel­plät­ze oder auch der Kiosk bei den Einhei­mi­schen hohe Akzep­tanz finden.
„Das habe ich mir so erhofft von dieser Garten­schau“, sagt der langjäh­ri­ge Stadt­gärt­ner Gfall. Er betont zudem: „Beson­ders wichtig war das Engage­ment vieler Freiwil­li­ger aus der Region, der Zusam­men­halt mit und unter den Verei­nen. Nur so konnte die Idee einer Garten­schau von Lindau­ern für Lindau­er aufgehen.“

Jetzt folgt noch ein Abschied auf Raten vom Gelän­de. Der Rückbau des Gelän­des beginnt umgehend nach Schlie­ßung der Garten­schau, im Novem­ber soll es dann wieder frei begeh­bar sein. Schnäpp­chen­jä­ger kommen noch am Samstag, 16. Oktober, auf ihre Kosten. Dann findet von 10 bis 13 Uhr ein großer Ausver­kauf von Sitzmö­beln, Sonnen­schir­men und anderen Ausstel­lungs­be­stand­tei­len statt.