Zuvor hatte sich die Landes­ar­beits­ge­mein­schaft Gedenk­stät­ten (LAGG) laut dem Bericht aller­dings gegen eine Besuchs­pflicht ausge­spro­chen. Felix Köhler vom Sprecher­rat der LAAG sagte der Zeitung, viele der mehr als 70 Erinne­rungs­or­te seien mit den jetzi­gen Besucher­zah­len an ihren Kapazi­täts­gren­zen. Bei den Ehren­amt­li­chen stünde in den kommen­den Jahren ein Genera­ti­ons­wech­sel an. Aber junge Menschen fürs Ehren­amt zu gewin­nen sei schwer.

Den Hinweis der Landes­ar­beits­ge­mein­schaft, dass die meist ehren­amt­lich geführ­ten Einrich­tun­gen, die etwa an ehema­li­ge Synago­gen oder Konzen­tra­ti­ons­la­ger aus der NS-Zeit erinnern, bereits ausge­las­tet seien, habe man im Blick, sagte eine Spreche­rin des Kultus­mi­nis­te­ri­ums den «Stutt­gar­ter Nachrich­ten» weiter. Momen­tan arbei­te­ten mehre­re Stellen daran, den Komplex Gedenk­stät­ten und einen Besuch dort stärker im Unter­richt zu veran­kern. Bereits fertig seien mehr als 50 Unter­richts­mo­du­le zum Thema Natio­nal­so­zia­lis­mus, die sich jeweils auf eine Gedenk­stät­te im Land bezie­hen und den Lehrkräf­ten zur Verfü­gung stehen. Außer­dem wurden die Mittel, um Fahrten dorthin zu bezuschus­sen, im Doppel­haus­halt 2020/21 auf 415 000 Euro erhöht und damit mehr als vervier­facht, heißt es dem Bericht zufol­ge weiter.