SIGMARINGEN – Die Hilfs­be­reit­schaft in Sigma­rin­gen für die Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne ist groß. Angebo­te für priva­ten Wohnraum sowie Anfra­gen aus der Bürger­schaft, wie gehol­fen werden kann, errei­chen das Rathaus in diesen Tagen regel­mä­ßig. Um Hilfs­an­ge­bo­te für die Geflüch­te­ten in Sigma­rin­gen unter­stüt­zen zu können, hat die Stadt Sigma­rin­gen nun ein gemein­sa­mes Spenden­kon­to mit der katho­li­schen und der evange­li­schen Kirchen­ge­mein­de, dem DRK Kreis­ver­band Sigma­rin­gen, dem Caritas­ver­band Sigma­rin­gen-Meßkirch, der Diako­nie Bezirks­stel­le Balin­gen und dem Haus Nazareth für Geldspen­den eingerichtet:

Die einge­hen­den Spenden dürfen ausschließ­lich zweck­ge­bun­den zur Unter­stüt­zung Geflüch­te­ter genutzt werden, z.B. für Sachleis­tun­gen wie die Ausstat­tung von Wohnun­gen für die Anschluss­un­ter­brin­gung oder zur Unter­stüt­zung der ehren­amt­li­chen Angebo­te in Sigma­rin­gen. Eine direk­te Auszah­lung an einzel­ne Perso­nen ist nicht möglich. Auf Wunsch stellt der Fachbe­reich Stadt­kas­se den Spenden­den selbst­ver­ständ­lich Spenden­be­schei­ni­gun­gen aus. 

IBAN: DE48 6535 1050 0000 8007 05
Verwen­dungs­zweck: Spende Ukraine-Hilfe

Gespen­det werden kann somit direkt auf das Konto der Stadt Sigma­rin­gen. Wichtig ist die Angabe des Verwen­dungs­zwecks „Spende Ukrai­ne-Hilfe“, so dass die einge­hen­den Gelder korrekt zugeord­net werden können. 

Start­ka­pi­tal beträgt dank „Sig on Ice“ bereits über 1500 Euro

Im Zeitraum vom 4. bis 13. März 2022 fand das „Frühlings­spe­zi­al“ der belieb­ten Sigma­rin­ger Eisbahn „Sig on Ice“ auf dem Leopold­platz statt. Angesichts der aktuel­len Ereig­nis­se beschloss die Stadt­ver­wal­tung Sigma­rin­gen kurzfris­tig zur Eröff­nung des Events, die Einnah­men des umsatz­stärks­ten Veran­stal­tungs­tags zur Unter­stüt­zung der Ukrai­ne zu spenden. Die Verwal­tung wog dabei ab, ob es angesichts des Leids, das die Menschen in der Ukrai­ne derzeit erfah­ren, angemes­sen ist, ein solches Event wie „Sig on Ice“ durchzuführen. 

„Mit einer Absage des Events wäre keinem gehol­fen gewesen.“, resümiert Bürger­meis­ter Dr. Marcus Ehm. „Nachdem die Eisbahn coronabe­dingt bereits zweimal in Folge abgesagt wurde, war es unser Ansin­nen, für die Sigma­rin­ger Famili­en und Jugend­li­chen nach der langen Zeit der Entbeh­run­gen endlich wieder eine angeneh­me Abwechs­lung vom Alltag zu schaffen.“ 

Somit konnte das Freizeit­an­ge­bot letzt­lich mit dem guten Zweck verbun­den werden: Etwa 900 Besuche­rin­nen und Besucher zählte die Eisbahn während der zehn Veran­stal­tungs­ta­ge. Umsatz­stärks­ter Tag war der Sonntag, 6. März 2022, an dem 610 Euro einge­nom­men wurden. Von Seiten der Stadt­ver­wal­tung wurde der Beitrag verdop­pelt, so dass die erste Spende mit 1.220 Euro zu Buche schlägt. Die Sigma­rin­ger Firma „bildund­ton­stu­dio“, langjäh­ri­ger Partner der Eisbahn im Bereich Beschal­lungs- und Beleuch­tungs­tech­nik, betei­lig­te sich zusätz­lich mit einer Spende von 338 Euro, so dass das städti­sche Spenden­kon­to mit einer Startsum­me von 1560 Euro eröff­net werden konnte. 

Stadt berei­tet Wohnraum für Anschluss­un­ter­brin­gung vor

Für die Stadt­ver­wal­tung steht derzeit die Einrich­tung von Unter­künf­ten für die Anschluss­un­ter­brin­gung im Vorder­grund. Im dreistu­fi­gen System werden die Geflüch­te­ten von den vier Landes­erst­auf­nah­men in Baden-Württem­berg (LEAs), von der sich eine auf dem Gelän­de der ehema­li­gen Graf-Stauf­fen­berg-Kaser­ne in Sigma­rin­gen befin­det, zur vorläu­fi­gen Unter­brin­gung auf die Landkrei­se verteilt. Aus der vorläu­fi­gen Unter­brin­gung werden die Geflüch­te­ten wieder­um zur Anschluss­un­ter­brin­gung den einzel­nen Kommu­nen zugewiesen. 

Für diese Anschluss­un­ter­brin­gung richtet die Stadt­ver­wal­tung derzeit Wohnraum für insge­samt ca. 40 Perso­nen ein. Genutzt werden hierfür leerste­hen­de städti­sche Wohnun­gen, die sich vorwie­gend in Schul­ge­bäu­den befin­den. Hinzu­kom­men Angebo­te aus der Bürger­schaft für priva­ten Wohnraum, die die Stadt­ver­wal­tung derzeit sammelt. Angebo­te nimmt das Vorzim­mer des Bürger­meis­ters, Petra Kasper, telefo­nisch zu den Öffnungs­zei­ten des Rathau­ses unter Tel. (07571) 106–124 oder per-Mail an kasper@sigmaringen.de entgegen.

Arbeits­kreis „Ukrai­ne“ in enger Abstimmung

Für ein koordi­nier­tes Hilfs­an­ge­bot für die Geflüch­te­ten, die in Sigma­rin­gen ankom­men, hat die Stadt­ver­wal­tung den Arbeits­kreis „Ukrai­ne“ ins Leben gerufen. Bei digita­len Treffen stimmen sich die Stadt­ver­wal­tung Sigma­rin­gen, das Landrats­amt Sigma­rin­gen, die Landes­erst­auf­nah­me­stel­le (LEA) Sigma­rin­gen, die katho­li­sche und die evange­li­sche Kirchen­ge­mein­de, der DRK Kreis­ver­band Sigma­rin­gen, der Caritas­ver­band Sigma­rin­gen-Meßkirch, die Diako­nie Bezirks­stel­le Balin­gen, das Haus Nazareth sowie das Polizei­prä­si­di­um Ravens­burg regel­mä­ßig eng ab.

Das „Bündnis Vielfalt Gemein­sam Leben Sigma­rin­gen“ aktua­li­siert derzeit die Homepage www.asylnetz-sigmaringen.de zur Übersicht und Vernet­zung der Hilfs­an­ge­bo­te in Sigmaringen.

Auf der städti­schen Homepage www.sigmaringen.de > Hilfe für die Ukrai­ne sind zudem die wichtigs­ten behörd­li­chen Infor­ma­tio­nen und Kontak­te zu finden.