TETTNANG — Der erste „Runde Tisch“ zur geplan­ten Notun­ter­kunft für Geflüch­te­te in Tettnang-Bürger­moos fand am Montag, 25. Septem­ber 2023 im Vereins­heim des SC Bürger­moos statt. Es nahmen neun Vertre­te­rin­nen und Vertre­ter der umlie­gen­den Nachbar­schaft teil, sowie die Leite­rin des Amts für Migra­ti­on und Integra­ti­on des Boden­see­krei­ses, Natascha Fuchs, Bürger­meis­te­rin Regine Rist und Marco Pudimat, Amtslei­ter des Amtes für Bürger­ser­vice, öffent­li­che Sicher­heit und Ordnung der Stadt und weite­re Mitar­bei­ten­de des Landratsamts. 

„Wir möchten den Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­nern trans­pa­rent machen, wo wir stehen und wie wir die Unter­kunft betrei­ben wollen“, erklär­te Amtslei­te­rin Fuchs. Sie erläu­ter­te das Betriebs­kon­zept des Landrats­amts für derar­ti­ge Unter­künf­te, wonach sich ein ganzes Team an Fachleu­ten um die Unter­kunft und die Menschen darin kümme­re. Dazu gehöre auch, dass sich zu jeder Tages- und Nacht­zeit mindes­tens zwei Kräfte eines Sicher­heits­diens­tes vor Ort befän­den. Diese überwa­chen den Zugang zur Unter­kunft und wirken intern auf Konflikt­si­tua­tio­nen ein. 

Weite­re Themen des Gesprä­ches waren die Zeitpla­nung der Belegung, die alltäg­li­che Integra­ti­on der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner sowie die Platz­si­tua­ti­on an den Schulen. „Der Dialog war geprägt vom Willen zur konstruk­ti­ven Ausein­an­der­set­zung mit den Heraus­for­de­run­gen, die die Notun­ter­kunft mit sich bringt. Es war sehr schön zu erken­nen, dass es aus einer geleb­ten Vereins­ar­beit im Quartier heraus schon Ideen für die Integra­ti­on der neuen Nachbarn gibt“, fast Amtslei­te­rin Fuchs ihre Eindrü­cke vom Gesprächs­abend zusam­men. Ein Ergeb­nis aus der Runde ist, dass in der Notun­ter­kunft mit ehren­amt­li­cher Unter­stüt­zung rasch ein Angebot der Sprach­för­de­rung organi­siert werden soll. 

Unmit­tel­bar vor dem Treffen am „runden Tisch“ besich­tig­ten die Vertre­te­rin­nen und Vertre­ter der Bürger­schaft die Baustel­le im ehema­li­gen Möbel­haus. Auch hier standen das Sicher­heits­kon­zept, die Belegungs­pla­nung und der Lebens­all­tag der Bewoh­ner­rin­nen und Bewoh­ner im Fokus. Laut aktuel­ler Planung sollen die ersten Menschen hier ab Ende Dezem­ber unter­kom­men. Erfah­rungs­ge­mäß dauert es dann einige Wochen, bis sich der Betrieb einge­spielt hat und die Unter­kunft voll belegt ist. 

Der „Runde Tisch“ ist Ergeb­nis der Bürger­infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung am 20 Juli. Die Behör­de hatte zugesagt, über die aktuel­len Entwick­lun­gen zu infor­mie­ren und für die Nachbar­schaft ansprech­bar zu sein. Das nächs­te Treffen ist für Ende Novem­ber vorgesehen.